Die gestrige Tomatenernte ergab 7,2 Kg! Was macht man mit so vielen Tomaten? Neben einen minimalen Frischverbrauch koche ich die Mehrheit ein, zu Chutny und “Dosentomaten”, aber natürlich im Glas.
Und dann habe ich gestern noch dieses Tier gesehen:
Wer frühere Artikel dieses Blogs zu den Tomaten gesehen hat, weiß, dass ich keine Tomatensetzlinge gekauft habe, sondern alle Tomaten aus Samen selbst vorgezogen habe. Drei Sorten stammen dabei von einem Saatgut-Erhaltungsbetrieb von den Kanarischen Inseln, eine italienische Sorte habe ich im Baumarkt gekauft und die Wildtomaten hatte ich als samenfeste Sorten aus dem Vorjahr zur Verfügung. Bei allen Sorten, bis auf die italienische San Marzano lag mein Fokus neben erhofften Geschmack auf Resistenz gegen Krautfäule und Klimaangepasstheit. Deshalb habe ich größtenteils osteuropäische Sorten. Gelbe Tomaten baue ich nicht an, ich finde sie schmecken fad. Rote schmecken mir einfach besser.
Sorte: Stupice:
Stupice ist eine kartoffelblättrige, tschechische Sorte. Sie ist die früheste meiner Sorten. Sie bleibt unter 1,50 Meter und will buschig wachsen. Das kommt dem Ertrag zu Gute, aber die Triebe müssen abgestützt werden. Der Platz für eine buschig wachsende Tomate muss mit eingeplant werden.
Die Stupice hat bei mir durchgehend die Gelbkragenkrankheit, was sich nur auf zu viel Sonne zurückführen lässt. Dass eine Tomate zu viel Sonne haben kann, war mir auch was neues. Auch von daher ist es klug die Tomate nicht zu stark auszugeizen, da die Blätter die Früchte beschatten können und sich der Gelbkragen nicht bildet. Ansonsten empfielt sich Halbschatten oder ein Schattiernetzt/ keine direkte Sonne.
Die Früchte sind 5-7 cm im Durchmesser, mehrheitlich rund, manchml aber auch gerieft und dann größer bis 10 cm im Breitenquerschnitt, wie bei einer kleinen Fleischtomate. Sehr ertragreich. Den Geschmack finde ich jetzt nicht besonders erinnerungswürdig. Man kann sagen, ist halt ne Tomate, nicht besser als aus dem Laden.
So, es geht weiter. Das Gros der Pflanzen ist gekommmen. Es fehlen noch die Schafgarben und die kleine Spornblume. Die ist derzeit nicht lieferbar. Da mir der Straßensplit ausgegangen ist, habe ich im Baumarkt je 25 kg Marmorsplit und Feinkies 4-8 mm gekauft. Damit habe ich den Boden in den zu bepflanzenden Bereichen aufgearbeitet.
Das habe ich überall gemacht, wo es möglich war. Auf dem Kiesbeet standen schon ein paar Pflanzen, wo ich natürlich nur drum herum arbeiten konnte (Das waren ein Schleierkraut, eine Rose, ausgesamte Vexiernelken und mehrere Oregano-Ableger.) Einige Pflanzen habe ich vor der Verlegug des Unkrautvlieses eingepflanzt, weil sich das Pflanzloch ohne Vlies besser auffüllen ließ. An anderen Stellen habe ich in die verlegte Folie gepflanzt, das sieht dann so aus:
Da, wo ich nach dem Pflanzen die Folie verlegt habe, musste ich Löcher von oben einschneiden. Bei der Rose und dem Schleierkraut war die erste Bahn zu Ende, so dass ich es überlappend verlegen konnte.
Hier geht es um die Umsetzung dieses Planungsvorhabens:
http://reh-garten.de/gartenplanung-kiesrodell-und-zuwege-aus-ziegelseinen/#more-748
Das Beenden der Pflasterarbeiten hat noch einiges an Zeit gebraucht. Den seitlichen Zuweg habe ich noch nicht gepflastert gehabt, weil das Unkrautvlies unter die Steinkante verlegt werden muss. Das Vlies musste ich erst noch liefern lassen. Die Recherche ergab bestimmte Ansprüche an das Vlies. Es braucht eine Dicke von mind. 120g/m2, wenn darauf gelaufen wird. Mein Gekauftes hat folgende tech. Werte:
-Farbe: Schwarz
– Rollenbreite: 1,20 m
– Gewicht: ca. 150g/m² /Schwere Ausführung
– Stärke ca. 0,340 mm
– Frost- und Hagelbeständig
– Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässig
– verrottungsfest
– UV-stabilisiert
Trotz der UV-Stabilisierung muss es abgedeckt werden, sonst zersetzt es sich auch auf Dauer. Die Folie muss, wenn sie in mehreren Bahnen verlegt wird, mit 10 Zentimeter Überlappung verlegt werden. Zuerst habe ich 300 Kg Kies bekommen in der Körnung 16/32 mm. Ich hätte lieber eine kleinere Körnung gehabt, aber diese war günstig und leichter verfügbar und wurde mir bis an den Wunschort geliefert.
Das hier sind 300 Kg. Es ist unglaublich, aber sie reichen nicht, um die Fläche zu bedecken. Ich musste noch mal 500 Kg nachbestellen. Die die Hälfte davon hat noch mal aufs Rondell gepasst. Bis alle Nachlieferungen da waren, waren 3 Wochen vergangen.
In dem vorderen Teil ensteht ja ein Kiesbeet, dass sich am Gewächshaus entlang zieht, deshalb muss der Boden in dem Bereich aufgearbeitet werden. Der Boden wird ausgekoffert, wie das so schön genannt wird. Dann wird der Boden mit Splitt und Steinen gemischt. Man könnte dafür alle möglichen Materialien benutzen, ich habe Straßensplitt genommen. Der Boden könnte noch viel mehr als hier mit Splitt aufgearbeitet werden, aber ich habe einfach nicht so viel. Die Pflanzen, die dort hinkommen, wachsen auch in anderen Böden und sind nicht solche Spezialisten, deshalb ist es nicht so schlimm. Weiter hinten, werde ich mir mehr Mühe geben.
Ja dann Vlies drauf, an den Kanten eingraben, und unter den Ziegeln feststecken und wieder Kies drüber. Die Pflanzen kommen diese Woche, dann werde ich noch mal zeigen, wie man es bepflanzt.
Hier liegen jetzt 500-550 Kg Kies. Unfassbar. Es sieht gar nicht so viel aus, aber das Zeug ist ungemein schwer. Der Teil entlag des Gewächshauses ist mit dem Rest noch zu machen und die paar Ziegel in der hinteren Reihe müssen noch verlegt weden. Wenn die Pflanzen dann kommen, gehts weiter.
Es ist mal wieder Zeit für einen Gartenrundgang, eigentlich wollte ich ja jeden Monat Einen machen, aber ich habe es für Juli einfach nicht geschafft. Ich hatte zu viel mit der Arbeit als solches zu tun. Aber dafür sieht man jetzt eher einen Vergleich:
Ich starte immer gerne mit einem Überblick den Hauptweg runter Richtung Garentor unr hoch Richtung Haus.
Von den Stauden in der Rabatte mache ich nur eine Bildersammlung, auf den Pflanzplänen unter Gartenplanung kann man nachlesen, was wo steht.
Die Phloxe blühen jetzt, die Mehrheit hatte ich im Frühjahr bestellt, hellrosa mit pinker Mitte ist “Bright Eyes”, der Weiße mit lila Knospen ist “Schneerausch”, der Magenta-blau-Lila heißt “Blue Paradise”. er ist magenta/ pink in der Frühphase der Blüte und bei normalem Tageslicht. In der Blauen Stunde und wenn die Blüte älter wird, verfärbt sie sich blau. Dann habe ich noch zwei Pflanzen aus dem Rasen ausgegraben. Eine ist noch nicht aufgeblüht, die andere kenne ich, aber nicht beim Namen. Sie ist so korallenrot.
Ich habe das Gartenhaus ja mit einigen Schäden am Mauerwerk übernommen. Die Mauer ist aus Ziegeln ohne Sperrschicht gegen Bodenfeuchtigkeit und wurde nur verputzt. Auch die mangelhafte Ableitung von Regenwasser hat zu den Feuchtigkeitsschäden beigetragen. Die bessere Ableitung war das erste, was ich letzten Herbst geregelt habe. Ich habe eine Tonne aufgestellt und Regenrohr gekauft, um das Wasser weiter weg von Haus zu leiten.
Durch die aufsteigende Feuchtigkeit ist der Putz im Haus abgeblättert und die Vor-Vorbesitzerin hat die Putz in Bodenähe abgeschlagen, dann aber den Garten abgegeben. Der letzte Vorpächter hat sich damit nicht mehr befasst. Also waren überall Löcher. Ich habe 6 Beutel Putzmörtelgekauft und das Werkzeug und habe 10 Kg Putz selbst verarbeitet. Dabei habe ich gemerkt, dass ich die großen Stellen in Bodennähe nicht selbst schaffe. Da hätte der Putz 2cm dick drauf gemusst, auf teilweise über einen Meter Länge. Das hat mich echt überfordert. Ich habe das also, wahrscheinlich nicht ganz billig, von Maurern machen lassen. Der Vorteil, sie waren an einem halben Tag fertig und es muss einfach vorangehen. Man kann immer eine Menge selbst machen, aber es dauert dafür lange, manchmal ist diese Zeit einfach nicht da. Hier also ein kleines Vorher/Nacher:
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