Category: Pflanzenschutz/ Schädlingsbekämpfung (page 1 of 3)

Auf der Streuobstwiese: Apfelernte und tolle Apfel & Birnensorten

Mitte September konnte ich mithelfen bei der Apfelernte auf einer Streuobstwiese. Diese Streuobstwiese entstand Mitte der ’90iger Jahre als Ausgleichs- bzw. Ersatzmaßnahme im Rahmen des Naturschutzrechts. Die Bäume sind verhältnismäßig jung und im besten Ertragsalter.

Trotz der Trockenheit hingen die Bäume unglaublich voll. Andere Streuobstwiesen und auch viele meiner Gartennachbarn hatten dies Jahr so gut wie keine Apfelernte. Diese Unterschiede sind schon interessant.

In wenigen Stunden wurde der ganze Anhänger voll. Ich glaube es waren 2,5 Tonnen, die da rauf gehen. Bei solchen Massen heißt es ‘think big’! Hier wird anders gesammelt als in meinem Garten. Und zwar so:

Erst werden große Planen unter den Bäumen ausgelegt, damit die neuen, guten Äpfel sich nicht mit dem bereits Gefallen und Angegammelten vermischen. Das selektieren würde sonst ewig dauern.
und dann kommt alles runter..

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Es lebt! – Frühlingserwachen bei den Honigbienen

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Viele haben mich in letzter Zeit gefragt, wie es den Bienen geht, was gerade bei ihnen passiert und woher ich das weiß. Ich wollte gerade ganz trocken ausholen vom Ist-Stand zu berichten, aber siehe da, das Wetter spielt mir in die Hände: Die Bienen fliegen (schon zum zweiten Mal), aber ich bin das erste Mal Zeuge. Heute waren es 15 Grad, das ist der Startschuss für die Bienen, obwohl erst Mitte Februar ist.

Woher weiß ich, dass sie schon mal geflogen sind in den letzten Tagen? Sie haben tote Bienen vor die Tür gekehrt und eine Biene war auf dem Anflugbrett verklammt.

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Verklammen:

Honigbienen sind wechselwarme Tiere. Die Körpertemperatur wechselwarmer Tiere entspricht nahezu der Temperatur der Umgebung. Im Bienenvolk ist es durch das Wärmen des Brutnestes relativ warm. Die Bienen können aufgewärmt problemlos zum Ausflug starten. Landen sie dann jedoch auf kalten Flächen, sammeln an kalten und vielleicht sogar feuchten Blüten insbesondere in Bodennähe, verlieren sie womöglich so viel Wärme, dass sie nicht wieder starten können. In der Folge verklammen sie und gehen ein. Selbst Bienen, die auf dem Rückflug zum Bienenstock auf dem kalten Boden oder im feuchten Gras vor dem Stockeingang landen, verklammen schnell und schaffen nicht mehr die Rückkehr ins wärmende Volk.

Quelle: https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/bienenkunde/aktuelles/honigbienen-verklammen-und-sterben-vor-dem-flugloch-153634.html

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Baumverstümmelung Teil 2- Noch mehr, was beim Baumschnitt falsch laufen kann

Weiter geht’s mit der Don’t Do Liste:

3. Stammparallele Schnitte (Missachtung des Astringes):

Wenn man einen Ast abschneidet und dabei in den Astring hinein schneidet oder ihn ganz missachtet, indem man möglichst dicht am Stamm entlang schneidet, nennt man das einen stammparallelen Schnitt. Diese Schnitte verursachen häufig schon unmittelbar deutlich größere Wunden aber haben insbesondere langfristig negative Folgen für den Baum.

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Unmittelbar größere Wunden entstehen deshalb, weil der Durchmesser der Schnittfläche hinter dem Astring ungleich größer ist. Falsche Schnitttechnik führt oft zu einem Abreißen des angeschnittenen Astes vom Stamm durch das Eigengewicht. Dabei wird oft ein längeres Stück Rinde mit heraus gerissen. Die Bruchkanten haben aufgrund ihrer Struktur eine viel größere Oberfläche als eine glatte Schnittkante. Das Einfallstor für Schadorganismen ist dadurch noch viel größer. Solche Wunden können vom Baum nicht vollständig geschlossen werden.

IMG_20181105_1313423Mit einem Stammparallelen Schnitt wird (auch ohne Abreißen) der Astring mit entfernt, in dem sich das Schutzholz bildet, das  die Wunde verschließen soll.  Auch die Astschutzzone, die das Kernholz gegen die Verotttungsprozesse im Stubben schützt (siehe unter “Aststubben stehen lassen”), wird mit entfernt. Der Baum ist schutzlos gegenüber Infektionen.

Langfristige Folgen:

Der angeschnittene Bereich wird von Pilzen befallen, die in das das Stammholz vordringen. Es kommt wieder zur zentralen Fäule. Der Baum geht ein. Hier ein schöner Link zu baumbesiedelnden Pilzen:

http://biotopholz.de/media/download_gallery/Holzzersetzende_Pilze.pdf

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Diverser Pilzbefall an einer großen Schnittwunde an einer Weide.

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Baumverstümmelung Teil 1- Was beim Baumschnitt falsch laufen kann

Juristisch ist der Baum eine Sache, tatsächlich aber ein Lebewesen. Bäume haben Äußerungsformen, Bedürfnisse und Würde. Jeder, der an und mit Bäumen arbeitet, trägt deswegen große Verantwortung und hat ein hohes Maß an Verpflichtung. Alle Handlungen die wir an Bäumen ausführen, müssen sich an der biologischen Vertretbarkeit und der Baumwürde messen. Die Kappung orientiert sich jedoch in keiner Weise am Wohl und/oder der Würde des Baumes. Sie macht sich das Wissen um biologische Abläufe in negativer Art zunutze. Die Kappung ist ein Beispiel für Vandalismus, der in anderem Zusammenhang immer wieder angeprangert wird.

Zitat: Marko Wäldchen und Helge Breloer, http://www.baeumeundrecht.de/vsp/ziffer12.htm

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Das radikale Schneiden und Kappen von Bäumen scheint in Kleingartenanlagen in besonderem Maße ausgeprägt zu sein. Man muss in keiner Anlage weit gehen, um ein schönes Portfolio davon sehen zu können. Aktuell ist trauriger Weise wieder  Hochkonjunktur.

Es schmerzt mich zu sehen, was nach solchen Schnittmaßnahmen übrig bleibt und ich frage mich immer, welches Ziel damit verfolgt wird. Kann das noch Nicht-Besser-Wissen sein? Steht dahinter noch eine gute Absicht? Liebt der Gärtner nicht seine Pflanzen?  Oder ist das eine Maßnahme, um durch einen langsamen Baumtod ein Fällungsverbot zu umgehen? Vielleicht ist es dem Glauben des Kleingärtnertums geschuldet, alles dem geringen Platzangebot anpassen zu müssen.

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Baumschnitt kann Baumpflege sein und dem Baum Vorteile verschaffen, wenn man es richtig macht. Vielleicht rührt daher die positive Haltung zum Schneiden.

Da sucht der unsichere Gärtner ” bäume schneiden wann? ” in der Suchmaschine und das ist der erste Treffer: Achtung Negativbeispiel!:

“Beim Baumschnitt nicht zu vorsichtig sein

Einer der häufigsten Fehler beim Baumschnitt: Aus Angst, die Pflanze zu ruinieren, schneiden die meisten Hobbygärtner zu wenig ab. “Wer sich unsicher ist, sollte lieber zu viel abschneiden, dies schadet dem Gewächs in der Regel nicht”, rät der Gartenexperte. Schlimmstenfalls gerate lediglich die Baumkrone außer Form, ergänzt Eggert. Schlimmer ist es, beim Stutzen zu vorsichtig zu sein. Denn dann hat der Baum keine Möglichkeit, schön zu wachsen und kräftige Zweige zu entwickeln.”

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Wer sich unsicher ist, sollte nicht mehr abschneiden, sondern sich rückversichern. Zum Beispiel in dem man Jemanden zu Rate zieht, der sich damit auskennt!  Oder eine gute Fachfirma konsultieren oder versuchen sich tieferes Wissen selbst anzueignen. Aber selbst das ist alles gar nicht so einfach, das habe ich sogar von Leuten aus der Branche gehört. Nicht jeder der Bäume beruflich schneidet, macht es im Sinne des Baumes. Und gute Bücher sind irgendwie rar gesäht.

Das “Schlimmstenfalls” oben stimmt jedenfalls nicht. Man kann seinen Bäumen sehr wohl schaden. Bäume sind Lebewesen und haben wie jedes Lebewesen Grenzen für das, was sie verkraften können, bevor ihr System kolabiert. Zu starke und falsche Eingriffe zerstören die Abwehrfähigkeit des Baumes Krankheiten und Schädlingen gegenüber. Bis der Baum zugrunde geht dauert es nur länger, als bei anderen Lebewesen.

Also was passiert, wenn man Bäume falsch verschneidet?

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Gartenrundgang Oktober und letzte große Ernte

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Blick vom Gemüsegarten über die kleine Obstwiese mit den Bienen.

Der goldene Oktober neigt sich dem Ende und langsam geht es ans Abernten und Aufräumen. Aber der Garten hat noch immer einiges zu bieten, da wird es doch mal wieder Zeit für einen Gartenrundgang:

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Jetzt spielen die Ringelblumen ihre Stärke aus: Ihre anhaltende Blüte, auch sehr spät im Jahr.  Ich schneide die Pflanzen immer zurück, damit sie sich nicht unkontrolliert aussähen. Dadurch verlängert sich die Blühdauer einer Pflanze sehr.

Die automatische Bewässerung ist noch immer in Betrieb, weil für die ersten beiden Oktoberwochen kein Regen angesagt war. Aber die Frequenz und Beregnungsdauer ist runter geregelt.

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Nach dem Foto habe ich das Spargelkraut runter geschnitten. Ein mal in der Woche nehme ich das Laub auf, zusammen mit dem Rasenmähen. Das nehme ich gerne um abgeräumte Beete zu mulchen.

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Ernteglück

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Das war meine erste Tomatenernte. Gleich darunter die zweite, das sah schon ganz anders aus. Jetzt ist wieder Zeit des Überflusses.

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Die einzelnen Sorten werde ich wieder extra vorstellen, das burgund-farbene ist roter Basilikum, außerdem ernte ich fleißig Salat- und Einlegegurken, die ich natürlich auch ständig einlege.

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Kirschbaum Ahoi, Kirschbaum ade und unser schönes Katzen-Gartenhaus im Sommer

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Die Kirschzeit ist bei mir gerade zu Ende gegangen. Über 2 Wochen lang konnte ich ernten ohne Ende. So viel Kirschen kann kein kein Mensch essen und ich habe verschenkt und pflücken lassen, wer mochte, vorne am kleinen Kirschbaum  und hinten am Großen. Dieser hat in seiner vollen Pracht so ein tolles Bild abgegeben, dass muss man gesehen haben. Es war das Kirschenschlaraffenland. An den niedrigen Ästen hingen sie wirklich so, das man sie im Vorbeigehen weg happern konnte.

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Mittlerweile sieht die ganze Ecke darunter auch sehr schön aus und beim Ernten auf der Leiter hatte ich ganz neue Perspektiven, die ich erst mal festhalten musste:

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Obst- und Gemüsegarten Anfang Juni

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You’ll never walk alone. Ich werde von Katzen verfolgt.

Alles wächst rasend. Einer kleiner Blick in den Gemüsegarten, morgen sieht es schon wieder anders aus. Oben das Beet mit Salaten, Zwiebel und Schwarzwurzel, da wo sie nicht durch scharrende Katzen zerstört wurde.

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Dicke Dinger, die sehen zum anbeißen aus!

Zum Schutz meiner Aussaat bei den Bohnen und den Mairüben und Rettichen habe ich mir so eine Kratzsperre bauen müssen, weil das in der kritischen Phase ihr Lieblingsbeet war. Funktioniert.

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Aktuell ist das ihr Lieblingsbeet: Das Hochbbeet, eine Riesenkiste als Katzenklo-Jippi! Die Pflanzen sind aber groß genug, um das Gescharre zu überstehen. Hier wächst Stangensellerie. Der mag ja Dünger.

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Zweiter Gartenrundgang im Mai

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Die Katzen belauern die Katzenminze.

Mai ist in meinem Garten der absolute Knallermonat. Ich weiß derzeit gar nicht, wo ich zuerst hin gucken soll, diese Pracht ist überwältigend. Die einen Massenblüher wurden von den Anderen abgelöst und es geht Schlag auf Schlag. Erfreulicher Weise können ich und die Katzen aktuell sehr viel im Garten sein und all die Schönheit und Fülle bestaunen.

DSC_0523Ich habe über mehrere Tage Fotos gemacht und gesammelt, so dass hier die gleichen Pflanzen teilweise in verschiedenen Entwicklungsstadien vorkommen. Es sah in jedem Stadium so schön aus. 2018 ist ein Iris-Jahr, alle meine Sorten Blühen, letztes Jahr haben die großen Bartiris so gut wie nicht, oder gar nicht geblüht, nur die Kleineren schwefelgelben und die Wieseniris.

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Gartenrundgang 27. Sept.-6. Oktober

Ich komme zu nichts. Eigentlich wollte ich einen Septemberrundgang posten, aber ich hatte keine Zeit. Fotos habe ich trotzdem die ganze Zeit gemacht, auch über den Monatswechsel. Hier kommt also meine Sammlung:

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Dieses Bild steht symbolisch für das Wetter in der Zeit, die Astern blühen prächtig. Vor wenigen Tage noch Sonne und Wärme, jetzt Sturmtief und Tiefdruckgebiet mit Regen.

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An Sonnigen Tagen wimmelt es vor Bienen aller Art und im Gegensatz zum letzten Jahr auch vor Schmetterlingen.

Ich habe mich sehr bemüht meinen Garten Insekten-feundlich zu gestalten und ihnen das ganze Jahr über Nektarpflanzen zur Verfügung zu stellen. Die Astern beenden die Saison. Der Admiral und das Tagpfauenauge, die man hier sieht ernähren sich als Raupen nur von Brennnesseln, die ich gezielt hinten im naturnahen Bereich stehen lasse. Scheint gewirkt zu haben.

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