Vor ein paar Tagen hatte ich die Chance mir die Gemüseproduktion von einem bekannten Bio-Gemüse-Erzeuger unserer Region anzusehen. Da das aber eine private Führung war, nenne ich nicht den Namen und pixel auch alle Menschen, die sich auf ein Foto geschmuggelt haben. Ich selbst fotografiere, um das zu vermeiden, immer ohne Menschen im Bild, aber ich war so spät dran, dass ich meine Kamera nicht noch mal holen konnte, als ich merkte, dass ich sie nicht bei habe, denn sie lag noch im Garten.
Ich habe mich jedenfalls sehr darauf gefreut und fand alles sehr interessant. Denn man hat ja seine eigenen Erfahrungen im Gemüseanbau und fragt sich, wie das im großen Stil gemacht wird, bzw. auch, wie groß dieser Stil eigentlich ist. Zudem kenne ich die Produkte dieses Betriebes schon so lange und habe sie so oft im Biomarkt gekauft. Im Markt ist alles ein fertiges Produkt, der Produzent eine Marke, ein Teil unserer Konsum- und Wirtschaftswelt und wir sind entfremdet vom Herstellungsprozess all dieser Dinge. Wir leben in unserer kleinen eigenen Welt und all die Dinge, die wir brauchen, alles, was wir nicht selbst aus unserem Alltag kennen, findet gefühlt in einer fast anderen Welt statt. Diesen Einblick zu kriegen, bringt diese Prozesse zurück in meine persönliche Welt und ich fühle mich wieder verbunden. Wenn ich jetzt eine Gemüsekiste im Markt sehe, habe ich Gesichter dazu, Bilder von der Landschaft, dem Dorf, dem Gewächshaus.