Category: Bienen (page 1 of 4)

Kleines Bienenupdate zur Königin

Im vorigen Beitrag habe ich ja über den Ableger berichtet, den ich gemacht habe und dass die Bienen im Ablegervolk eine neue Königin brauchen, denn ihre alte Königin ist ja im Herkunftsvolk geblieben.

Ich habe zwei Weiselnäpfchen mit umgezogen, in denen schon ein Königinnenei hätte sein können, was aber eher unwahrscheinlich war, weil sie mit dem Schwärmen noch nicht ganz ernst meinten und ich zuvor zu engmaschig kontrolliert habe. Die spannende Frage war nun also, aus welchem Ausgangsmaterial haben sich die Bienen ihre neue Königin gezogen? Ist es eine echte Königin oder eine Nachschaffungskönigin? Letzten Freitag war Auflösung:

Hier sieht man, dass es eine Nachschaffungskönigin geworden ist. Die Bienen haben aus den jüngsten Eiern mitten im Brutnest Weiselzellen ausgebaut. Und das nicht nur auf einer Wabe, sondern auch noch auf einer zweiten:

Man will ja auf Nummer sicher gehen.

Aber ein Volk braucht doch nur eine Königin? Was passiert denn mit den vielen Königinnen, wenn es nur eine werden kann? Die erste Königin, die schlüpft und sich berappelt läuft rum und sticht die Konkurrentinnen ab. Letztes Jahr konnte ich das beobachten. “Es kann nur eine geben!!! ” Haben sie sich wohl vom Highlander abgeguckt, oder er von ihnen?

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1 Monat Bienen: Von Anfang April bis Anfang Mai

So schön sieht es jetzt gerade aus. Die Bienen müssen sich nicht weit bewegen, um ihren Nektar zu finden, sie können sich gleich ” vor der Tür” in das Blütenmeer plumpsen lassen. Die Obstbaumblüte geht mit den späten Äpfeln gerade zu Ende. Aber die Milchsterne und und die Vergiss-Mein-Nicht blühen in Massen. Die Kastanien haben schon angefangen und die Brautspieren-Hecke fängt gerade an zu blühen und auch das wird wieder eine Massenblüte, eine richtige Tracht und das ist das, was meinen Honigraum schön voll macht.

Rückblick Anfang April:

Eine Woche nach dem Aufsetzen der Honigräume kontrolliere ich, ob sie angenommen wurden. Gleichzeitig kontrolliere ich auch immer die Volksstärke, denn ich habe dies Jahr die Bienen geschiedet. Das heißt, dass ich ihnen nicht den vollen Raum der Beute zum Brüten geben, sondern das Brutnest einenge, damit sie aus Platznot die Rähmchen voll mit Brut ausfüllen und den Honig in den Honigraum tragen und nicht das Brutnest verhonigen. Wenn die neueste Wabe zu 80 Prozent belegt ist, bekommen sie eine Neue zum Voll-machen.

Hier bin ich sehr zufrieden, wie kompakt das Brutnest ist, die nächste Wabe kommt rein.

Nebenbei soll das Schieden mit einem Thermoschied auch sehr gut sein für den Wärmehaushalt, weil die Bienen nicht ein so “großes leeres Haus” heizen müssen. Das spart Energie (Honig:-)) und soll Bienen mit einem besseren Fettkörper machen, die deswegen langlebiger sein sollen. Ja, wenn’s shee macht?! Wie gesagt, ich probiere, ob diese Therorien nutzbringend für mich sind.

Man muss da aber ziemlich hinterher sein, weil die Bienen manchmal so schnell alles bebrüten, dass sie wirklich Platznot haben. Bei dieser Kontrolle hatte es die Königin geschafft, sich an einem schlecht sitzenden Honiggitter vorbei zu drücken und oben im Honigraum Eier rein zu legen. Hm. Die mussten dann entsorgt werden.

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Bienenwachs aus Waben schmelzen- jetzt viel sauberer mit dem Solarwachsschmelzer

Ach, die Jahresendfigur, die Geschenke verteilt, war wieder gut zu mir. Dieses Jahr stand auf meinem Wunschzettel ein Solarwachsschmelzer, denn bisher war Wachsschmelzen ein schmutziges unterfangen. Eine echte Sauerei und zeitaufwändig. Ich habe das vor zwei Jahren bei meinem Imkerpaten mit gemacht und den Artikel unter “Sauerei” verlinkt.

Mein Solarwachsschmelzer ist ein Eigenbau eines Imkerversandhandels. Eine recht einfache Holzbox, schwarz gestrichen mit einer gerahmten Doppelstegplatte als Deckel unter dem sich die Hitze staut. Die 20 Grad bei Frühlingswetter reichen schon aus, um ihn ans laufen zu bringen.Die Waben liegen auf einem stark spiegelnden Metall auf das mit Gefälle verbaut ist. Das flüssige Wachs läuft vor bis zur Kante und tropft dann in diese Auffangschale, die nichts weiter als eine schön beschichtete Kuchenform ist. In der Auffangform muss immer Wasser sein, damit das Wachs nicht anbappt und sich wieder gut herauslösen lässt.

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Die Bienen haben Durst

Vorletzte Woche war es mit 14 Grad ja schon richtig nett, auch wenn es in der gerade vergehenden Woche wieder richtig kalt war. Erstaunlicher Weise sind meine Bienen heute aber gestern geflogen bei 7 Grad (im Schatten :-)). Vorletzte Woche, als es so warm war, waren viele Bienen unterwegs. Besonders fiel mir auf, dass sehr viele von ihnen nach Wasser suchten. In dieser Schüssel bade ich normalerweise meine Verschenke-Pflanzen nach dem Eintopfen.

Als ich wieder an die Schüssel trat wimmelte es dort vor Bienen. Zwei musste ich mit der kleinen Ziegelinsel vor dem Ertrinken retten.

Doch warum brauchen die Bienen so dringend Wasser?

Man könnte meinen, Bienen bräuchten nicht extra Wasser trinken, der Nektar ist doch Flüssig und Honig mehr oder weniger doch auch?

Wie alle Lebewesen brauchen Bienen Wasser für das Funktionieren ihres Stoffwechsels. Das Wasser ist aber nicht nur für die einzelne Biene von Bedeutung, sondern für den gesamten Bien:

Wasser zum Regulieren der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur im Stock:

Beim Auswintern ( und das ist genau jetzt) benötigt das Bienenvolk am meisten Wasser, denn der Wassergehalt der Außenluft ist aufgrund der kühlen Luft relativ gering (warme Luft kann mehr Wasserdampf halten) und die immer größer werdende Fläche des Brutnestes braucht zum Gedeihen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die relative Feuchte im Brutnest schwankt zwischen 40-60 % und im restlichen Stock zwischen 30-50 %.

Das Brutnest mit verdeckelten Arbeiterinnen.

Durch ein ausgeklügeltes System von Kühltechniken wird die Luftfeuchtigkeit im Stock gesteuert:

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Frühlingserwachen & Winterbilanz Bienen

Das Gute zuerst: Es blüht! Es fliegt! Das Leben kehrt zurück. Hier habe ich in all dem (natürlich trotzdem ersehntem) Regen mal einen sonnigen Augenblick erwischt: Ist das nicht schön?

Es war nicht warm, vielleicht 11 Grad, aber die Bienen waren schon wieder unterwegs. Unglaublich. Ich frage mich wie viele Biene da draußen auf der Strecke geblieben sind. Aber der Drang raus zu kommen muss mächtig gewaltig sein.

Zwei Völker sind bisher durch den Winter gekommen. Der ist ja noch nicht ganz vorbei, jetzt kann es noch zu Futterengpässen kommen, aber es ist warm genug, dass man Notfüttern kann. Derzeit haben die Bienen aber noch genug Vorräte. Wie ist also der Winter seit dem letzten Bericht weiter gegangen?

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Bestäubend schön Berlin- Die Broschüre ist da!

Zum Abschluss der Kampagne Bestäubend schön Berlin – Begrünen für Wildbienen und Co., in deren Rahmen auch der gleichnamige Gartenwettbewerb stattfand, ist nun auch die Broschüre raus gekommen, in der man viele der Gärten in Bildern sehen kann. Meiner ist auch dabei :-) Neben dem Rückblick auf die Wettbewerbsgärten gibt es in der Broschüre aber noch mehr zu entdecken:

Die Broschüre gibt es auf der Internet-Präsenz der Grünen Liga Berlin zum Download, kann aber dort auch als Druckexemplar bestellt werden.

“Die Broschüre ist ein Ratgeber für alle, die in Berlin insektenfreundlich gärtnern und so einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und damit unserer Lebensgrundlagen leisten wollen. Es werden zahlreiche praktische Tipps und Hinweise zu bestäubenden Insekten, zu passenden Pflanzkombinationen oder Nistmöglichkeiten gegeben, und beispielhafte bestäuberfreundliche Begrünungsprojekte vorgestellt.”

Quelle: https://www.grueneliga-berlin.de/publikationen/projektbroschueren/bestaeubend-schoen-berlin-begruenen-fuer-wildbienen-und-co/

Also, dass es dieses Bild auf in die Broschüre geschafft hat und das auch noch seitenfüllend ist echt der Knüller:-) Mein schöner Giersch. So sieht die Doppelseite aus:

Die Broschüre ist wirklich toll geworden: Informativ, nützlich und sehr schön anzuschauen.

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DIY: Wachstücher als Ersatz für Frischhaltefolie

Wachstücher als Ersatz für Frischhaltefolie erleben ja gerade einen Hype. Die Idee dahinter und das Material haben mich als Bienenliebhaber natürlich sofort angesprochen. Da schreckt mich auch der Hype nicht ab:-) Ich wollte schon länger gerne mal ausprobieren, ob die Wachstücher wirklich so eine tolle Alternative sind. Mein Brot verschimmelt leider zu oft, obwohl ich ein Holz/ Bambuskunststoff Brotkorb habe. Meine Gemüselagerung könnte ich auch besser gestalten. Für all das sollen Wachstücher eine Lösung anbieten. Na dann! Zunächst wollte ich welche kaufen, weil ich mal wieder keine Zeit hatte mich damit zu befassen.

In diesen Wachstuch versteckt sich ein Käse

Ich suchte und fand die Wachstücher bei meinem Biohändler, aber sie waren brutal teuer- sicher nicht unangemessen, aber so viel Geld wollte ich nicht zum Probieren ausgeben. Schön waren sie auch nicht. Die Absicht pausierte.

Zuletzt hatte ich aber ein Praktikum bei einem Demeter-Imker gemacht und dort wurden auch Wachstücher in Kleinproduktion hergestellt. So konnte ich gucken, wie man es macht, mit was für Kniffen gute Ergebnisse erzielt werden und habe gleich noch etwas feinstes Wachs dazu bekommen.

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Bienenvolk an Varroa gestorben

Es gibt ja für alles ein erstes Mal. Dieses Mal ist mir mein erstes Bienenvolk eingegangen, so, wie es aussieht an Varroa. Ich werde immer noch nicht fertig drüber, dass mich meine Beobachtungen so getäuscht haben. Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht darum gekümmert hätte.

Ja was ist passiert? Ich kontrolliere immer schön meine Varroa-Schublade oder auch Windel, um zu sehen, wie der Varroafall ist (die Winterbehandlung steht ja noch an) und wie groß das Volk ist. Das sah leider bei allen drei Völkern, die eine Windel haben, die ich kontrollieren kann nicht gut aus. Der Varroafall ist viel zu stark für das, was ich an Behandlung durchgeführt habe und das Gemülle lässt bei 2 von 3 Völker auf eine für meinen Geschmack viel zu kleine Wintertraube schließen, und das obwohl die Völker im Sommer stark waren. Leider kann ich bis zur Winterbehandlung überhaupt nichts tun. Ein Volk, es war der zweite Schwarm, hat keine Windel, weil es in einer anderen Beutenform untergebracht wurde. Ich hatte damals kein Material mehr und musste mir ruck zuck was kaufen. Diese Beute gab es günstig und ich konnte sie sofort mitnehmen, es ist auch ein Zandermodell aber ein altes mit Nut und geschlossenem Boden ohne Gitter und Einschub für eine Windel.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_20191020_1228518-1024x768.jpg
Die braune Beute ist der Übeltäter.

Ich habe mir nicht vorstellen können, dass so etwas Kleines so große Probleme machen kann, aber ich habe quasi blind damit Imkern müssen. So lange man die Beute (der Temperatur wegen) noch öffnen konnte, ging es noch, ich konnte ja gucken, wie groß das Volk ist und was darin passiert. Aber Gemüllediagnose war nicht drin. Auch das Auffüttern war schwieriger. Das größte Problem war aber, dass ich nicht genug Ameisensäure-Verdunster hatte und ich mit denen, die ich hatte nacheinander rotierend arbeiten musste. Das Volk habe ich nicht mehr rechtzeitig geschafft, denn ich war ab September bis auf kleine Besuche immer auswärts. Bei den Behandelten war der Varroenfall ordentlich, es ist ein krasses Varroa-Jahr. Dannach erfolgte sogar noch mal eine Behandlung mit Thymol. Deshalb wunderte ich mich über den starken natürlichen Varroafall im Herbst.

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Reh-Garten wurde ausgezeichnet!

Juhuu! Mein Garten wurde ausgezeichnet! Dieses Jahr habe ich zum ersten mal überhaupt an einem Gartenwettbewerb teilgenommen. Das Thema war “Bestäubend schön Berlin- Begrünen für Wildbienen und Co.” Und das ist ja genau mein Thema! Da musste ich einfach mitmachen, aber dass das so toll ausgeht, hätte ich ich selbst nicht gedacht. Der Wettbewerb lief seit März, im Juni hatte ich meine Bewerbung eingereicht und jede Woche kontrollierte ich, ob eine Einladung für die ersten 50 Bewerber ist Haus geflattert wäre. Aber es kam nichts. 11 Tage vor Einsendeschluss im September stellte sich durch Zufall heraus, das meine Bewerbung nicht angekommen war. Blankes Entsetzen! Die Tücken der Technik. Gott sei Dank hat es dann doch noch geklappt.

Ach das war alles so aufgregend, ich bin immer noch ganz aufgeregt, wenn ich daran zurück denke. Ich war so glücklich und habe mich so gefreut! Es bedeutet mir wirklich viel.

Der Artikel dazu in der aktuellen Ausgabe vom Berliner Schrebergärtnermagazin, das alle Kleingärtner bekommen. Ohne meine Freunde Frank und Christiane, die den 3. Platz belegten, hätte ich mich gar nicht beworben, denn ich hätte sonst gar nicht mit bekommen, dass es den Wettbewerb gab.

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Späte Blüten, warme Tage- immer noch Hunger auf Nektar

Heute war ich nach 2 Wochen Abwesenheit endlich wieder im Garten. Es blühen immer noch die gleichen Astern und neu auch noch die ganz Späten. Und weil es heute so warm war, waren auch meine Bienen noch unterwegs. Aber nicht nur sie.

Das sind meine ganz späten Glattblattastern. Weil der Bereich relativ schattig ist, blühen sie so spät. Und das bringt sie auch dazu so hoch zu werden, weil sie sich dermaßen nach der Sonne strecken müssen. Die Blüten sind im Vergleich auch relativ groß. In Manchen Jahren ist es so spät und das Wetter schon so oll, dass man gar nichts mehr von ihnen hat. Dieses Jahr sehe ich sie mal in ihrer vollen Pracht.

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