IMG_0124

Ein paar Tage später widmeten wir uns der Zwischendecke und der Dachschalung im Vorraum, wo das Flachdach ist. Leider gibt es nur Fotos von der Handykamera, aber besser als keine Bilder.

Die Decke zeigte schon vor unseren Abrissarbeiten Feuchtigkeitsschäden, aber seit das Asbest entfernt wurde gab es ja einige durchnässende Ereignisse, was man der Zwischendecke und ihrer Füllung auch ansah.

IMG_0125

Die Zwischendecke war auch mit diesem DDR-Putz verputzt. Sie wurde unter Anderem von diesen “Tellernägeln” gehalten, mit denen man sich ganz herrlich den Kopf stoßen kann. Verarbeitet waren auch Sauerkrautplatten und anderes undefinierbares Zeug.

IMG_0126

Alles was klein runter kommt, kann man schön problemlos eintüten. Der Raum ist jetzt wieder besenrein. Dann wurde auf dem Dach weiter gemacht. Für die Dachpappe haben wir einen guten Trick gezeigt bekommen, wie man die Schichten mit einem Spaten abhebelt. Damit kriegt man so gut wie alles runter und das Zeug ist so klein, dass man es gleich eintüten kann.

IMG_0136p

Unter der Dachpappe fand sich dieser Abschnitt einer Zeitung, die Sportseite. Philosophische Überschrift für ein Fußballspiel.

IMG_0129

Der Berliner Sportverein, gegründet 1892. Hat da aber ganz schön abgeloost. Ich habe natürlich versucht rauszufinden, von wann der Artikel stammt, aber auf dem Ausschnitt selbst war kein Datum. Das Haus ist von 1948. Aber die Schrift ist vor 1945. Der Recherche nach könnte es von der Meisterschaft 1937/38  stammen. Wurde wohl wiederverwendet das Holz mit der Zeitungstapete.

IMG_0128

 Ein schöner Blick ins Innere mit Außenmauer. Was übersteht sind die Kästen, die den Dachüberstand verkleiden. Dann wurde mit dem Brecheisen die Holzdecke von den Balken entfernt. Dabei ging eine Scheibe zu Bruch:-(

IMG_0135IMG_0138p

In den Kästen, die den Dachüberstand verkleiden haben sich Wespen und Bienen gut geschützte Nester gebaut. Die waren glücklicherweise nicht mehr besiedelt, als wir ihnen mit dem Brecheisen zu Leibe rückten.

IMG_0139IMG_0140

So das war ein Tagewerk, von dem sich erstmal einige Zeit erholt werden musste. Der Dachstuhl wurde wieder mit der Plane verkleidet und gut verzurrt, weil man jetzt kaum noch Beschwerung oben drauf legen kann.

DSC_0017

Leider reichte bei dieser Verlegung die grüne Plane nicht über die vordere Außenmauer und die Blaue ist ja nicht dicht. Als ich nach dem ersten Regen wieder kam war der Vorraum wieder pitschnass. Das Wasser war das Steildach runter gelaufen und vorne zwischen beide Planen gelaufen und tropfte dann an allen Ecken und Enden durch. Zwischen den Balken im Vorbau hatten nicht genug Latten gelegen, so dass sich große Badewannen-artige Lunken gebildet hatten, in denen das Wasser stand. Die mussten alle entleert werden und das die Latten wurden ordentlich nachgerüstet. Mittlerweile haben wir auch eine neue Plane.

Wieder ein paar Tage später fingen wir mit dem Abriss des Schuppendachs auf der Rückseite an. Gleicher Ablauf, hier ist auch schon die Dachpappe runter.

DSC_0135

Auch auf den Brettern auf dieser Seite fanden sich interessante Botschaften, diesmal auf kyrillisch. Wer weiß, was das heißt?

DSC_0132 DSC_0133

Wieder Wespenbauten an der Vordachverkleidung. Hier sieht man mal wie viele Schichten Dachpappe das übereinander sind.

DSC_0140 DSC_0137

Dementsprechend wächst der Abfallhaufen. Es dauert so lange das Zeug klein zu brechen und einzutüten. Ich komme mit der Abdeckgeschwindigkeit gar nicht mehr hinterher. 20 Kg kann man täglich als Privatperson auf dem Schadstoffhof abgeben, aber ein Sack hat gefühlt schon mehr. Wie oft ich da wohl in nächster Zeit hinfahren muss?

DSC_0138