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Ernte 16.11.2018

Heute habe ich noch mal einen Blick ins Gewächshaus geworfen: So sah es aus. Durch das milde Klima gab es immer noch kein Frost und die Tomaten haben immer noch Lebenswillen.

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16.11.2018

Sehr lange wird dieser Zustand aber nicht mehr anhalten, deshalb habe ich nun die letzten verbliebenen Tomaten abgeräumt. Das ist jetzt die vierte grüne  oder semi-grüne Ernte, die ich kleckerweise nachreifen lasse. Ein Teil wird kühl zur Entwicklungsverzögerung im Gartenhaus geparkt. Der Andere Teil kommt in die warme Küche.

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IMG_20181116_1347135Die Striped Roman reift sogar noch selbstständig ab. Es ist immer noch interessant zu sehen, wie unterschiedlich die verschieden Tomatensorten mit den äußeren Einflüssen umgehen. Die Striped Roman ist neben  einer weiteren Sorte z.B. stärker von Fruchtfäule und Schimmel befallen als andere. Am meisten überrascht mich die Michael Pollan, die im Freiland extrem anfällig gegen Nässe ist und dadurch auch gegen Braunfäule. Hier hält sie sich immer noch sehr gut, obwohl sie ein begrenztes Höhenwachstum hat und schon im August damit durch war. Doch sie bildet aus den Blattachsen immer wieder kurze Seitentriebe  mit 1-3 Tomaten. Eine sehr ungewöhnliche Art zu wachsen. Aber auch andere Tomaten blühen noch und schieben Geiztriebe, da wo die alte Mutterpflanze nicht mehr so fit aussieht:

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Leben und Tod liegt dicht beieinander.

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Auch der Basilikum will’s noch mal wissen und hat wieder angefangen zu blühen. Verrückt.

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Das Gewächshaus hat so einen großen Effekt, kein Folienzelt kann das leisten. Die Wärmeisolation ist bei Hohlkammerplatten viel stärker und der hydraulische Fensteröffner ist echt Gold wert. Wegen ihm wird die Kondensationsfeuchte immer ganz gut weg gelüftet, die Temperatur aber stabiler gehalten, die Braunfäule und andere Schimmelpilze konnten sich nicht durchsetzen. Dieses Jahr beendet das Wetter die Saison, nicht die Braunfäule.

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Ich konnte hier auch schön meine Pepperoni trocken. Dafür sind aber nicht alle Sorten geeignet. Bzw. nicht für Luftrocknung.

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Nutzloseste Tomate dies Jahr, die hübsche Indigo Rose. Spättragend, spätreifend, unfassbar langsam reifend und jetzt platzen auch noch alle auf. Ich wüsste gerne den Grund für den Effekt, denn am Wasser kanns nicht liegen. Das hatte ich seit 4 Wochen schon abgedreht. Vermutlich hat es mit den starken Temperaturschwankungen zwischen Sonneinstrahlungstemperatur und der Nacht zu tun und weil die Tomate schwarz ist wird sie vielleicht noch stärker selbst erhitzt.

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Verrückte Pepperoni Orange meint noch mal blühen zu müssen.

Der Standort an der Hauswand ist echt der Bringer. Woanders hat der Nachtfrost die Chillies und Paprika dahingerafft, hier nicht. Heute habe ich aber die letzten kleinen Paprika von der Sorte Pantos abgeknippst. Die will ich nämlich selbst essen und nicht den Frost in den Rachen werfen.

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Bei einigen Sellerie sind aus den abgeschnitten Strünken noch mal Kleinere nachgekommen, Dank Ringelblume gibt es hier auch einen besseren Schutz vor Nachtfrost.

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Die blühen immer noch so kräftig, weil ich sie immer zurück geschnitten habe, denn ich wollte ein extremes Selbstaussähen verhindern. Als die Bienen noch geflogen sind, war das mit dem Steinkraut die Absicherung für die Notversorgung.

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Links eine extrem wüchsige Rucola-Art, könnte Erdnussrauke sein. Ich wollte noch mal ein bisschen Wintersalat haben.  Rechts der selbst ausgesähte Rosenkohl. Knüllermäßig: Nichts getan dafür, trotzdem ernten.

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Neben der vermutlichen Erdnussrauke, habe ich auch noch mal die Asiasalatmischung ausgesäht, aber sie wollte ewig nicht aufgehen. Es ist auch hier vor allem Rauke aufgegangen. Tatsoi, Red Giant und Mitsuna nur ein bisschen. Habe ich aber auch schon mal zur Ernte abgeschnitten.

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Das hier ist eine Gewürztagetes. Die einzige Tagetes, die ich behalten konnte, da die Schnecken sie verschmähen. Die Gewürztagetes wird auch als „Schmalblättrige Studentenblume“ bezeichnet. Sie  ist ebenfalls einjährig und blüht und duftet von Juni bis zum Frost. Sie zählt nicht wie die Hohe und die Niedrige Tagetes zu den Lieblingspflanzen der Spanischen Wegschnecke. Sie bildet bis zu 50 cm große Polster. Zum Gebrauch kann man  einige Blättchen oder Blüten als Gewürz und Deko abzupfen, was ich aber gar nicht gemacht habe. Der Geschmack soll  Mandarinenschalen-artig sein.

Und dann habe ich heute beim Zurückschneiden der Farne lauter spannende Pilze gefunden. Die würde ich aber trotzdem nicht ernten wollen. Ich weiß nämlich, wo sie herstammen, abgesehen von ihrer unbekannten Verträglichkeit….

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Hier hatte der Urlaubshund versucht sich nach Australien durchzugraben. Der ganze Rindenmulch musste nach dem Aufüllen der Löcher wieder aufgeschüttet werden. Nach seiner Abreise habe ich den reifen Inhalt des Kompostklos überall dort verteilt, wo der Belag oder zu dünn war.  Jetzt gibt es dort überall Pilze.

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Und dann kam meine Knoblauchbestellung aus den Niederlanden, hurra!! Und Tomatensamen auch noch. Ich kann’s einfach nicht lassen.

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Ich habe mir die Sorten Flavor, Thüringer Rote und Messidrome ausgesucht. Letzterer ist beeindruckend groß. Ich muss nächstes Jahr ein bisschen Arbeit im Garten einsparen und baue deshalb mehr Knoblauch an. Der ist pflegeleicht, hilft mir mit dem Boden und ist gut haltbar. Außerdem verbrauche ich raue Mengen Knoblauch. Vielleicht muss ich dann nichts mehr zukaufen.

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Auf einem Beet musste ich erst mal alten Knoblauch raus nehmen, mein Bodensanierungsknoblauch. Der war  damals noch nicht zu diesem Zweck dort gesetzt worden, aber ich habe den Fehler gemacht, einfach Knoblauch aus dem Supermarkt zu nehmen. Der kommt oft aus Ländern mit ganz anderen Klimaverhältnissen, wie China oder Spanien. Der reagiert dann im heimischen Beet ganz anders. Meiner war deshalb nicht attraktiv für die Küche. Er hatte ganz viele kleine Zehen gebildet, aber dafür in großen Horsten. Leider wird man wahnsinnig beim Schälen. Mit  richtigem Steckknoblauch ist es es dieses Jahr deutlich besser gewesen. Siehe Fotos unten.

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