Mein neues Herbstbeet

Ich habe ja im Herbst rum gejammert, dass mein Garten im September/ Oktober nicht mehr so schön aussieht, verglichen mit den Sommermonaten und irgendwie konnte ich mich damit nicht abfinden.

Im November habe ich mich noch daran gemacht mir ein richtiges Herbstbeet anzulegen, damit das ist Zukunft anders wird.

So fing es an, meine mühsam zusammen gesammelten Stauden mussten erst mal auf dem Rasen herum gerückt werden, um zu sehen, wohin, das Beet soll, welche Maße es haben muss und wo welche Pflanze stehen soll.

Es gibt 3 dominante Pflanzengruppen für den Herbst: Gräser, Sedum, Astern & Herbstanemonen. Mittig dominiert das Federgras, links sieht man eine Morgenstern-Segge. Der Schwarze Schlangenbart ist aber woanders hin gekommen.

Von der anderen Seite erkennt man mittig Blauschwingel (Festuca glauca) und vorne rechts wird ein panaschiertes Moor-Pfeifengras (Molinia caerulea ‘Variegata’) stehen. In den schwarzen großen Töpfen, wo nur abgeschnittene Stängel rausgucken, befinden sich hohe, rosa Glattblattastern. Die Bienen müssen ja auch noch im Herbst was zu fressen finden. Zu den blau-grünen und silber-blauen Tönen im Beet machen sich Fetthennen gut. Sie blühen bis in den Oktober hinein. Durch verschiedene Sorten kann man die Blühsaison von Juli bis Ende Oktober strecken.

Hier habe ich links eine normalfarbige, die um die 50 cm hoch wird. Die Angabe der Blühzeit ist hier nicht definiert, weil sie ach nicht die Sorte angegeben haben. Die Rechte ist eine dunkellaubige Variante, mit dunkelroten Stängel aber hellerer Blüte, die ins gelbliche changiert. Die dritte Fetthenne auf der Fläche ist eine normal gefärbte Variation, die aber bis zu 80 cm hoch wird. Die Fläche ist bis auf einen kleinen Randstreifen vollsonnig und trocken. Sedum ist pflegeleicht und widerstandsfähig gegen Trockenheit.

Den Mittelpunkt des Beetes bildet eine extrem hohe rein weiße Herbstanemone. Sie soll eine Größe von 1,20 erreichen. Sie wird sich flächig ausbreiten, wie Anemonen das gerne tun und sich in die anderen Pflanzenbestände einweben. Ihre zarten Blüten werden wie Schmetterlinge über den Gräsern und dem Sedum schweben.

Neben die Herbstannemone ist die Rose ‘Rhapsody in Blue’ umgezogen. Sie stand vorher hinten im naturnahen Bereich und da ist sie nicht so richtig geworden. Sie wurde zu sehr von den anderen Pflanzen bedrängt, die wesentlich konkurrenzstärker waren.

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Um die Rose herum gesellen sich die dunkle Taglilie ‘Night Beacon’, Wollziest und der spektakulär blaue Steppensalbei ‘Caradonna’. Er korrespondiert mit silbrig-blauen und blau-grünen Laub und setzt schöne Kontraste zu dunklem Purpur und zartem Rosa.

Natürlich soll ein Herbstbeet nicht nur im Herbst schön aussehen. Deshalb habe ich diese Sommerblüher dazwischen gesetzt. Es soll wie ein Lieferband an Blüten sein, bei dem immer was nachgeliefert wird, wenn eine Pflanze abgeblüht ist.

Bei diesen starken, dunklen Farben braucht es immer einen hellen Teppich, auf dem das Dunkle wirken kann. Das ist neben der weißen Anemone und wilden Möhre diese besondere, schwefelgelbe gefärbte Schafgarbe. Als Hybrid der Gold-Garbe wird sie bis 80 cm hoch und ich erwarte einen horstigen Wuchs bei ihr.

Überall verteilt, habe ich Blumenlauch-Zwiebeln in kleinen Tuffs. Es waren 100 Stück. Damit sowie der Taglilie, der Rose und dem Steppensalbei ist der frühe Sommer abgedeckt.

Das Frühjahr übernehmen die Bergenie, Helleborus, Vergiss-Mein-Nicht und Tulpen.

Beim Stromern durch Angebote der holländischen Blumenzwiebelhändler habe ich diese prächtige Tulpensorte gefunden. Das ist wahrlich eine spektakuläre Farbgebung.’ Princess Irene’ lässt sich toll mit kräftigen Blautönen kombnieren. Sehr gut eignen sich dafür Traubenhyazinten, weil ihr blau besonders kräftig und dunkel ist.

Ich muss mit dieser Kombination Vorlieb nehmen, denn Vergiss-Mein-Nicht habe ich einfach in rauen Mengen. In meiner Phantasie sieht es toll aus. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Frühjahr tatsächlich wird

Der Vorteil an Triumph-Tulpen ist, dass sie eher zu den langlebigen Tulpen gehören. Viele Tulpen innerhalb dieser Klasse kommen viele Jahre wieder. Ob Diese dazugehören? Ich hoffe es.

Ganz vorne im Beet gibt es einen Bereich, der halbschattig bis schattig ist, das Beet hier an das Schattendach der Obstbäume grenzt. Die hohen Stauden werden den Bereich weiter beschatten. Hier habe ich eine Christrose (Helleborus niger) gepflanzt und ein dunkellaubiges Purpur-Glöckchen (Heuchera). Es wird vermutlich in Creme blühen. Das dunkle Laub ist ein schöner Kontrast zum Sedum, zum helle Federgras und zum Blau des Vergiss-Mein-Nicht.


2 Comments

  1. Hallo mein Kind,
    die Pflanzenauswahl finde ich gelungen und es wird sicher das ganze Jahr schön aussehen. Aber um ehrlich zu sein, glaube ich, es ist zuviel. Die Rose wird vermutlich erneut in Bedrängnis geraten. Die Morgensternsegge finde ich wunderbar, aber sie wächst freudig. Meine Erfahrung mit Herbstanemonen, Schafgarbe, Glattblattastern und den Drumsticks ist ebenso: sehr vermehrungs- bzw. ausbreitungsfreudig. Aber Du bist ja noch jung und fit,im Gegensatz zu mir, und wirst das Ganze wohl im Griff behalten. Ich freue mich schon auf die Bilder in der kommenden Saison.
    Bei mir geht es schon wieder los mit dem Blühen, wenn auch noch ein bisschen zaghaft: dier ersten Primeln haben schon zu Weihnachten geblüht, wenn auch noch auf kurzen Stiehlen und mit wenigen Blüten, jetzt sind die Winterlinge dazu gekommen. An der Winterheide haben sich die ersten Blüten geöffnet, ebenso an der stinkenden Nieswurz. Und man glaubt es nicht, aber ein gelber Krokus hat auch schon eine Blüte geschoben, während an Schneeglöckchen noch nichts zu sehen ist., Aber mit denen habe ich ja sowieso kein Glück.
    Blüht denn bei Dir schon was?
    Alles Liebe
    Mutti

    • sas

      Januar 26, 2020 at 9:11 pm

      Hallo Mutti:-)
      ich freue mich sehr sehr von dir zu lesen, sitze gerade wieder im Lernstübchen, das Wetter ist mies, keine Ablenkung, bäh.
      Nun kann ich mich wenigsten an deinem Kommentar erfreuen.
      Ja, du hast recht mit dem voll. Aber es kommt drauf an, wie man die Pflanzung plant und managen will. Es ist Keine ich pflanze und lasse und in 3 Jahren hat es seinen passigen Finalstatus erreicht. Ich habe die Beete ja immer recht voll, wenn es zu eng wird muss ich was raus nehmen. Ich weiß nicht genau wie das Wuchsverhalten dieser Anemone ist, meine anderen Anemonen, die eigentlich sehr wandernd sind, quäelen sich so langsam voran. Die waren aber auch wurzelnackt, bei der Pflanzung, da stehen sie nicht drauf. Liegt vielleicht an der Konkurrenz vom Giersch. Eigentlich hatte ich das anders geplant. Vielleicht ist es ihr auch zu sonnig. Drumsticks sind hier und im Arbeitsgarten auch nicht sonderlich sichtbar, vielleicht besetzen sie nur Platz im Boden?. Man weiß ja nie, was funktioniert, der Ausfall ist da also schon mit eingerechnet. Nur von der Aster weiß ich, dass sie bei mir funktioniert und raumgreifend ist. Glattblatastern finde ich aber nicht so nervig zu entfernen wie Raublattastern.
      Was gerade blüht muss ich erst mal gucken, bis auf die Christrose war mir nichts in Auge gesprungen. Primeln ist ja echt früh. Aber in der Stadt habe ich schon ganz verrückte Sachen gesehen. Ich schreib dir noch mal, wenn ich geguckt habe.
      ganz liebe Grüße!

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