Ich komme zu nichts. Eigentlich wollte ich einen Septemberrundgang posten, aber ich hatte keine Zeit. Fotos habe ich trotzdem die ganze Zeit gemacht, auch über den Monatswechsel. Hier kommt also meine Sammlung:
Ich habe mich sehr bemüht meinen Garten Insekten-feundlich zu gestalten und ihnen das ganze Jahr über Nektarpflanzen zur Verfügung zu stellen. Die Astern beenden die Saison. Der Admiral und das Tagpfauenauge, die man hier sieht ernähren sich als Raupen nur von Brennnesseln, die ich gezielt hinten im naturnahen Bereich stehen lasse. Scheint gewirkt zu haben.
Neu gekauft, um das Herbstangebot zu erweitern, habe ich die Bartblume ‘Heavenly Blue’. Diese Pflanze bietet mehr als eine hinreißende Optik. Die Bartblume ‘Heavenly Blue’ (bot. Caryopteris clandonensis ‘Heavenly Blue’) erfreut sich nicht ohne Grund großer Beliebtheit bei Mensch und Tier. Die Pflanze besitzt aromatisch duftende Blätter, die Läuse fern halten. Die Blüten sind wie ein Magnet für Bienen und Hummeln. Im Englandurlaub stand eine größer werdende Art hinter unseren Cottage, da konnte ich das beobachten.
Blütezeit des Strauches ‘Heavenly Blue’ beginnt im August und reicht bis zum Frost. Solange halten sich die hübschen blauen, büschelartigen Blüten und liefern damit einen wertvollen Beitrag für die Fauna.
Leider ist die Pflanze nur bis -10 Grad frosthart, was ich bisher davon abhielt mir eine anzuschaffen. Ich denke, ich werde sie Im Kübel halten und einfach ins Haus oder ins Gewächshaus stellen.
Dann habe, ebenfalls im naturnahen Bereich einige Kissenastern gepflanzt in verschiedenen Lila -und Pinktönen. Aber die haben die haben die Wartezeit zur Pflanzung nicht gut überstanden. Die einzige Ansehnliche ist diese, die ich letztes Jahr pflanzte. Die Sorte ist enorm ausbreitungsfreudig, das passt hier aber sehr gut, denn sie muss sich gegen Giersch und Seifenkraut durchsetzen.
Wunderschön ist auch die Myrthenaster (Aster ericoides), die sich mittlerweile etabliert hat. Sie neigt zum
Umkippen bei Sturm und Regen, wird nun aber im Form gehalten durch meine Vogeltränke. Gleichzeitig hält die Pflanze auch die Tränke an Ort und Stelle. Sie ist beim Sturm nicht umgefallen.
Die Myrthenaster liebt durchlässige, humose Böden an sonnigen Standorten. Myrthenastern blühen ab September, manche erst ab Oktober bis in den November. Meine hat erst Ende September begonnen. Auch eine schöne späte Futterpflanze für Insekten.
Abgesehen von den Astern ist es erstaunlich, was sonst noch so alles blüht: Zum Beispiel sind die Rittersporne in die zweite Runde gegangen, hier ‘Lanzenträger’.
Und sein wild gekreuzter Nachwuchs etwas zarter und mit mehr lila Anteil. Schön auch die Rote Sonnenblume:
Das ist alles nur 1 Pflanze, die sich selbst ausgesät hatte, und ich hoffe, das tut sie wieder. Sie ist so standfest, weil sie im Apfelbaum hängt, der sie hält. Die Vögel sind begeistert, ganz Schwärme zerpflücken die abgeblühten Köpfe.
Darunter auf der anderen Seite erstreckt sich ein Blütenmeer aus Steinkraut.
Auch mehrere Phloxe blühen noch, Steppensalbei, Bartfaden und hier und da eine Rose:
Im Erbsenbeet, wo ich immer noch zum Naschen hocke , habe ich diesen interessanten Konkurrenten angetroffen: Eine sehr farbige, pelzige Raupe. Ich wusste nicht zu welchem Insekt die gehört. Ich musste es erst nachforschen und die Forschung ergab es ist die Raupe der Ampfer-Rindeneule, ein Nachtfalter. Die Raupen ernähren sich von den verschiedensten krautigen Pflanzen, Stauden, Sträucher und auch Bäumen. Es werden fast 40 Raupennahrungspflanzenarten aufgelistet. Nicht sehr wählerisch und trotzdem so selten gesehen. Ich habe massig Ampfer, aber stattdessen frisst sie meine Erbsen weg.
Leider finde ich nicht immer raus, was da kreucht und fleucht. Ich habe zum Beispiel beim Aufsammeln der Äpfel diese schwarzen und pelzigen Raupen gefunden:
Was ist das nur? Ich habe den Eindruck, sie kommen vom Boden und sind dort hin gekrabbelt. Hat einer eine Idee, was das ist?
Auch im Garten wachsen die Pilze, was mich überhaupt erst auf die Idee brachte Pilze suchen zu fahren. Das ist doch ein guter Indikator.
Leider gilt das auch für die Schadpilze, zum Beispiel hier am Wein. Ich weiß auch nicht genau was das ist. Jedenfalls kein Mehltau.
Alles ist befallen, sogar die Haselnuss hat einen Blattpilz und auch die Flieder, Apfel, Kirsche volles Programm. Das Sturmtief Xavier hat alle Äpfel von den Bäumen geholt. Die verwertbare Ausbeute ist gering, aber immerhin sind auch alle Kranken raus und ich muss sie nicht mühsam selbst pflücken. Xavier war echt brutal, wer das mitverfolgt hat, weiß wovon ich rede. Es herrschte Ausnahmezustand. Ich war gerade mit dem Auto in der Stadt unterwegs und hatte wirklich Angst vor den Straßenbäumen, ich wollte mich nur schnell in Sicherheit bringen. Am Tag danach sah ich all diese umgestürzten, notdürftig zerkleinerten Bäume, die noch in der Gegend rum lagen und hechte zum Garten um die Schäden zu prüfen. Aber es ist nichts passiert! Unglaublich, angesichts all dieser Zerstörung. Nicht mal ein Rosenbogen ist umgefallen oder die Tomatengerüste. Die Rosen hatte ich kurz vorher in Vorbereitung auf die Herbststürme windtauglich geschnitten.
Einziger Schaden sind meine Solarlampions. Der Sturm hat sie von ihrem Gerippe getrennt. Ich habe ein Weile gebraucht um zu verstehen, was ich da sehe:
Das ist das Gerippe, aufgenuddelt und kaum noch zu erkennen.
Die oberen Gewächshaustüren hatte ich mit diesen Drähten zum Lüften festgeklemmt. Die sind ziemlich windsicher, aber natürlich nicht sturmsicher. Ich konnte und wollte aber nicht in den Garten, um die Türen zu Schließen. Es wäre zu gefährlich gewesen. Klar wurden sie aufgerissen, aber es ist kein Schaden entstanden dadurch. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Gewächshaus. Immer noch Tomaten, aber ich mach dazu einen separaten Artikel, dieser hier wird sonst zu lang.
Vor dem Gewächshaus sieht alles wunderschön Herbstlich aus:
Die Felsenbirne hat schon ihre Herbstfärbung und die roten Blütenknospen des Oleanders passen wunderschön dazu.
Auch die Blaubeeren werden bunt.
Die Stubben sind meine Tropfzone. Sie liegen unter der Regenrinne, die sich da frei ergießen kann. Um dem Boden vor Ausspülungen zu schützen, habe ich die Stümpfe dort positioniert und es funktioniert sehr gut. Dadurch, dass das Wasser so eine Fallhöhe hat, hat es einiges an Wucht, wenn es unten aufkommt. Es ist spannend die Wassermengen zu beobachten, wenn es regnet.
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