Der Ziergarten:
Uiuiui, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es tut sich gerade so viel an allen Ecken- heute gibt es ganz viele Fotos und wenige Worte:-) Hier oben möchte ich mal meine neu angelegte Abgrenzung der Rasenfläche zeigen, die langsam ansehnlich geworden ist.
Im Grunde alles wie im letzten Jahr, aber immer ein bisschen anders und immer wieder schön.
Gestern hat es sehr stark geregnet, innerhalb von 1 1/2 Stunden haben sich in den Wassertonnen 120 Liter gesammelt. Ich habe jetzt eine zweite Tonne gleicher Art. die mit einem Verbindungsschlauch angeschlossen ist. Wenn die erste Tonne voll ist, läuft die zweite voll. Allerdings sieht das Wasser gerade etwas oll aus. Dieser Teppich ist Blütenstaub. Er ist ganz dick, eklig und schmierig und haftet extrem. Ich habe versucht es abzufischen, aber dann löst es sich wieder im Wasser. Wenn ich aber das Wasser nicht schnell verbrauche fängt es dadurch an modrig zu riechen. Von wegen sauberes Regenwasser wegen Deckel usw. Da nützt auch mein Laubfanggitter im Regenrohr nichts
Die Holzklötze zur Baumerziehung wurden mit den Lampions getauscht und ich musste ein bisschen Schorfbefall aus dem Apfelbaum schneiden. Meine Lupinen sind dies Jahr etwas spärlicher gesäht. Ich habe letztes Jahr viel entfernt, weil sie alles andere niedergehalten haben und dann kam die große Blattlausinvasion. Ich dachte mehr Abstand könnte vorbeugend helfen.
Meine ziemlich mickrigen Blue Bells oder Hasenglöckchen (auch in rosa). Die von meinem Nachbarn sehen dagegen aus, wie aus dem Bilderbuch. Entweder brauchen sie einfach Zeit oder es ist dort nicht feucht genug.
Mein Rhododendron steht in voller Blüte, prächtig. Er ist fast ganz eingewachsen von Farn, das ist sicher ganz in seinem Interesse, dann gibt es keinen Sonnenbrand mehr.
Hier noch mal seine Entwicklung in den letzten Jahren:
Im Gewächshaus ist es bei 26 Grad und Sonne über 50 Grad geworden. Auch mit Türen auf ist es noch über 43 Grad. Deshalb mussten die Tomaten zeitweise raus und ich musste mir was einfallen lassen. Ich habe Schattiernetze geordert und gestern und heute angebracht. Sie liegen auf dem Gewächshaus auf, das ist effektiver als drinnen. Sie schattieren um 55 Prozent. Mal sehen, wie sich das auf die Temperatur auswirkt. Am Sonntag sollen es 30 Grad werden. Ich bin gespannt.
Noch sind sie mit Steinen beschwert, aber ich habe diese Bodenanker gekauft und mit einbetoniert. Ich muss noch die passenden Karabinerhaken kaufen und dann kann ich die Netze daran festmachen. Je nach Bedarf kann ich sie dann auf und zu ziehen, wie eine Gardine.
Schwarze Bergflockenblume und Pechnelke. Meine Purpur-Witwenblume ist eingegangen.
Noch mal der Honiglauch. Der verrenkt sich dieses Jahr ganz komisch weil ihm das Gewächshaus die Sonne klaut. Ich bin ganz gespannt auf den Mohn, das sind zwei Sorten zusammen, aber ich weiß nicht welche Farbe es sein wird. Ich hoffe nicht rot. Im Hintergrund sieht man mein provisorisches Spalier für den Wein. Es ist aus Abrissmaterial und kommt wieder wen, wenn gestrichen wird, aber ich muss den Stock schon mal in die richtige Wuchsform erziehen, damit ich schneller auf Zapfen schneiden kann. Sieht schon gut aus.
Ein Tag später:
Noch ein mal die verrückte Blütenvielfalt der Akelei angucken: Nichts gekauft, alles hat sich selbst gezüchtet.
Und nun, ein trauriger Anblick: Wegen des miserablen Wetters im April hat die Monilia brutal zugeschlagen. 75 Prozent meiner Mandelbäumchen hat es erwischt:
Ich habe jetzt alles Befallene raus geschnitten und der Baum sieht jetzt aus wie ein gerupftes Huhn. Was interessant ist, ist , wie der Baum versucht sich selbst zu retten, in dem er infizierte Teile von lebenden System abtrennt: Er stößt Harz aus und macht die Transportwege im Inneren unpassierbar. Er stellt quasi eine Barriere auf, vergleichbar mit der Hirn-Blut-Schranke. Siehe Harzböppel auf dem Bild unten.
Zum Schluss noch etwas Schönes im Haus: Wir haben endlich den Herd angeschlossen und können nun im Garten zum Abendbrot kochen. Es ist wundervoll am offenen Fenster zu arbeiten, die lauen Lüftchen streicheln die Haut, man fühlt sich mit dem Draußen wunderbar verbunden:
Wir haben auch zum ersten Mal im Gartenhaus geschlafen, auf dem noch unfertigen Schlafboden. Dafür haben wir ein aufblasbares Doppelbett gekauft. Es ist nachts aber recht kalt geworden (13 Grad) und ich musste mich nachts noch mal dicker anziehen. Das Haus ist echt null isoliert. Morgens wird es dann wieder schnell warm unter dem Dach, ich habe da schon Temperaturen von 28 Grad gemessen. Es riecht dann auch etwas nach Bitumen. Nachts erfreulicher Weise nicht. Aber Tagsüber möchte man da nicht unbedingt schlafen. Die Katze sieht das aber anders, sie wird ganz rollig bei den Temperaturen. Der Kater dagegen hechelt und sucht kühle Plätzchen.
Das aufblasbare Bett ist staubsicher, aber nicht katzensicher. Deshalb heißt es immer Bett oder Katzen. Wenn die Katzen mit kommen, muss das Bett verpackt sein. Wegen all dieser Gründe habe ich mir noch ein Tagesbett besorgt, das unten steht, wo ich mal ein Mittagsschläfchen machen kann. Ich habe wieder mal sehr lange gesucht, weil ich eine genaue Vorstellung hatte, was da stilistisch hingehört und ich habe das perfekte Stück gefunden:
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