Gartenrundgang Juli: Gemüsegarten

Zum Gemüsegarten:

Ich habe einen heimatlichen kernechten Pfirsich geschenkt bekommen. Ich habe ewig überlegt, wo ich ihn pflanze. Jetzt habe ich mich für die Randzone im Gemüsegarten entschieden. Dort scheint immer die Sonne und von einem bisschen wandernden Schatten können alle Pflanzungen dort nur profitieren.

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Mein Problem hier nach einiger Recherche: Die Blätter zeigen Phosphatmangel an. Das Bäumchen stand seit Pfingsten Töpfchen mit Erde von hinter dem Gewächshausbeet und hat da auch Phospatmangel. Also entweder reagieren die Pflanzen ganz unterschiedlich auf vorhandene oder fehlende Nährstoffe im Boden, oder mein Boden ist punktuell sehr unterschiedlich.

Ich habe neben Mulch, wo immer es geht, nun auch gedüngt. Flächig mit Hornspänen und im Pflanzloch mit Pferdemistpellets und auch in meinem Gießtopf. Den brauche ich hier, weil hier etwas Gefälle ist und das Wasser immer nur auf den Weg läuft. So kann ich gezielt wässern. Immer wenn es regnet oder ich drauf gieße, lösen sich ein paar Nährstoffe. Das habe ich bei den Tomaten auch so gemacht.

Zumindest im Hochbeet habe ich kein Nährstoffproblem.

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IMG_0888Zucchini, mächtig gewaltig. Problem hier die gleichmäßige Bewässerung. Man kann in der Frucht sehen an welchen Tagen zu wenig Wasser da war. Die Früchte werden ungleichmäßig, krieg dünne, runzlige Zipfel an der Spitze. Kommt dann Wasser, wird es in die Frucht gepumpt, so dass sie aussieht wie ein nicht ganz aufgeblasener Luftballon.

Hier sieht man mal wie groß ein Blatt im Vergleich zum Kater ist. Er könnte es glatt als Regenschirm nehmen.  Ich kann nirgends treten, ohne über die Katze zu fallen. Er folgt mir auf Schritt und tritt.

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Links vom Kater meine Möhrchenreihe. Ich bin sehr zufrieden und habe probeweise auch mal was geerntet, siehe unten.

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“Kastengurke” hieß dieses Gewächs. Ich habe nun ein Rankgerüst gebaut, damit sie im Beet bleibt, sonst kann ich nicht mehr treten. Sie macht so stachelige Gurken 20-30 cm lang.

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Im Gegensatz zum letzten Jahr endlich mal richtige Möhrchen und nicht nur diese Stöpsel oder welche mit drei Spitzen.

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Meine Johannesbeertomate, ich erwarte reiche Ernte.

Und nur einen Meter weiter kommen wir wieder zu einem Problemfeld. Überall lauern verschiedene Pilzkrankheiten. Zum Beispiel an diesem Klarapfel. Letztes Jahr hat es nicht ein Apfel zur Reife geschafft, die Blätter kriegen jetzt schon wieder braune Flecken, dann später verliert er sie. Die Äste sind nicht richtig belaubt usw. Letztes Jahr habe ich deshalb einen Auslichtungsschnitt gemacht. Der Baum hat bisher nicht einen neuen Trieb geschoben. Jetzt habe ich zwei todkranke Äste aus der Mitte raus genommen. Mal sehen, ob ich etwas Vitalität mobilisieren konnte.

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Aber auch unter dem Baum geht es so weiter, der Apfel scheint es über seine Wurzeln in den Boden getragen zu haben. Die Erdbeeren, die ich dort gepflanzt habe gehen ein und es sieht auch nach einer Pilzerkrankung aus.

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Der weiße Belag an der Wurzel zeigt den Pilzbefall.

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Ich werde sie alle raus nehmen und versuchen den Boden zu sanieren. Leider ergeben meine Recherchen dazu nichts. Wenn einer eine Idee hat, ich bin ganz Ohr. Ich werde es mit einer Knoblauchpflanzung probieren.

Ein ähnlicher Effekt zIMG_0896eigt sich auch im Spargelbeet wo ich dies Jahr auch Rosenkohl und Ringelblumen habe. Hier gibt es eine Schneise in der beides mickert und fleckig ist.

Links und rechts davon alles groß und kräftig. An der Stelle geht die Wurzel des abgesägten, kranken Kirschbaumes lang.

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Schöne Mischkultur: Rote Beete, Kopfsalat, und an den Stangen wuchsen Erbsen. Die Hälfte ist schon abgeerntet und neu gelegt.

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DSC_0031Die Sojabohnen sind ja nicht gekommen, deshalb habe ich da jetzt auch andere Sachen drauf gemacht. Links noch mehr Erbsen als Ersatz. und rechts steht jetzt Babyspinat, der sich woanders selbst ausgesäht hat und nur umgepflanzt wurde.

Der Kater freut sich über alles, an dem man sich reiben kann. Es wundert mich, dass er mir nicht schon ein paar Zwiebeln aus der Erde gezogen hat.

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Hier der Spinat und daneben mein anderes Kohlbeet mit Brokkoli und Blumenkohl.

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Die Tomaten auf normalem Gartenboden stinken gegen die auf dem Gewächshausbeet enorm ab. Naja, viel weniger Nährstoffe und weniger Wasser, wen wundert’s.

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Hier mal eine kleine Blümchenparade, auch nach dem Konzept der Mischkultur. Der Fuchsschwanz ist ein Schatz aus dem elterlichen Garten. Die Sonnenblume hat sich selbst aus gesäht, von denn die letztes Jahr da standen. Sie passen perfekt zusammen. Auch die Tagetes haben sich selbst ausgesäht.

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Ich würde sagen die Kartoffeln haben Braunfäule. Aber alle, die ich dieses Jahr angebaut habe. Vielleicht ist das die Strafe, weil ich keine Saatkartoffeln genutzt habe?

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So ist das im Garten, was dem Einen gut tut (Niederschlag und Feuchtigkeit) ist  schlecht für den Anderen. Den Bohnen geht es noch ganz gut.  Sie tragen sehr gut und sind ziemlich groß.

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Im Vergleich zu den anderen Tomaten im normalen Beet sehen diese hier im Kompostbeet viel größer und weiter aus. Hier gibt es auch mehr Wasser.

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Die erste Sorte heißt High Carotene, die Purple Russian, die dritte ist Koritschnevaja Sliva.

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Bei der High Carotene wachsen ganz merkwürdige Seitentriebe und zwar nicht aus den Blattachsen sonder mitten auf den Blattgelenken. So was habe ich noch nie gesehen. Abgesehen davon wachsen  bei der Sorte und auch bei der Koritschnevaja Sliva Seitentriebe wie irre. Und ich weiß nicht, ob ich sie stehen lassen soll, weil es eine Buschtomate ist oder nicht. Ich konnte bisher noch keine Sortenbeschreibung finden. Es geht immer nur um die Früchte in solchen Beschreibungen, sehr selten um den Wuchs. Dabei ist das Doch eine essentielle Information.

Erst ganz klein und auf einmal steht ein Seitentrieb auf dem Blatt!

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Den Auberginen geht es gut. Die vordere trägt schon, dauert ja immer ewig, bis es da was zum Ernten gibt.

Zum Abschluss noch mal ein Bild vom Kater. Ich wundere mich, warum meine Blumen so platt gedrückt sind, wenig später erkenne ich den Übeltäter:  Ganz ungeniert liegt er da rum, obwohl er überall liegen könnte, auch in schönen Gebüschen. Aber nee! Und dann dieser Blick!

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1 Comment

  1. Hallo, fleißige Gärtnerin,
    das mit dem vermutlich pilzveseuchten Boden ist ärgerlich. Mach Dich doch mal zu Verticillium-Pilzen schlau. Ähnelt das Schadbild dem dort beschriebenen? Dann könntest Du es ja mal mit den dort beschrieben Hausmitteln versuchen, auch wenn es sich recht mühsam anhört. Ansonsten habe ich auch keine Idee.

    MfG

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