Gartenrundgang Mai

So, es wird wieder Zeit für einen Gartenrundgang. Eines lässt sich jetzt schon feststellen, die Natur ist noch früher dran als letztes Jahr. Meine Taglilien sind schon aufgegangen und die Wildrosen fangen an, auch eine sibirische Iris blüht schon. Und so kommt es, dass dieses Jahr Tulpen mit Taglilien zusammen blühen und verspätete Osterglocken mit Rosen. Verrückt!

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Die Pflanzen, die in der Rabatte das Bild bestimmen, sind die Lupine, Allium und das weiße Bett aus Hornkraut.

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Es ist so schön, ich kann mich nicht satt daran sehen. Deshalb muss ich es aus allen Richtungen fotografieren. Wem es langweilig wird, der möge weiter runter scrollen.

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Im Vordergrund des Hochkantfotos Nr. 1 sieht man noch eine Tulpe abblühen und gleich daneben macht sich der Steppensalbei daran zu blühen. Bei der kletternden Wildrose sieht man in der Mitte eine einzige weiße Blüte.

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Über das Archiv kann ich das erste Mal einen Vergleich zum Vorjahr machen. Bild 1 zeigt die Staudenrabatte im Mai 2015, Bild 2 Mai 2016:

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Ebenso ein Vergleich beim Rhododendron: März 2015 kurz vorm Abnippeln, schon etwas gepäppelt bei der Blüte Mai 2015 und Blüte Mai 2016. Das Licht ist etwas blaustichiger, weil die Sonne nicht scheint. Aber man sieht dennoch deutlich wie viel satter und dunkler das Laub gefärbt ist. Wie frisch gekauft.

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Diese Entwicklung wurde erreicht durch ausreichend Bewässerung, dem Spezialdünger Rhodovital, Düngen mit verdünnten Urin (1:10) und Bodenabdeckung mit Rindenmulch.

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Vom Kiesrondell Richtung große Obstwiese: Wild ausgesamte Kandelaber-Königskerzen, dahinter hohe Bartiris (wird weiß blühen) und

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eine Neuanschaffung: Primula vialii oder Orchideen-Primel.

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Auf dem Moorbeet blühen auch die Heidelbeeren, allerdings sehen sie recht unterschiedlich aus (aufs Bild klicken zum Vergrößern):

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Ebenfalls eine spannende Neuanschaffung ist dieser gepimpte Bach-Nelkenwurz. Im Vergleich zur bekannten Wildform hat er riesige, halb gefüllte Blüten, deren Lachs-Orange in ein ungewöhnliches Rosa übergeht, wenn die Blüte älter wird.

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Dem Kiesbeet geht es gut, die Pflanzen scheinen den richtigen Standort zu haben, sie blühen und gedeihen, wie hier die “Schwarze” Flockenblume und die Pechnelke.

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Ich habe die Flockenblume wegen dem Kontrast zu den hellen Steinen gewählt. Gefällt mir gut.  Auch die Grasnelke fühlt sich wohl.

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Das hier ist die Blütenhülle meines mit Spannung erwarteten sizilianischen Honiglauchs.

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Und dann entfaltet er sich zu diesen süßen Glöckchen.

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DSC_0448Nachdem ich mich vorerst entschieden habe kein Gewächshaus zu kaufen sieht, mein “Gewächshaus-Innenleben etwas oll aus. Minitomaten sind schon drinnen, leiden aber gerade etwas unter Sonnenbrand. Zwei Auberginen habe ich mir dazu gekauft.

Und nun zum Nutzgarten. Der sieht derzeit noch nicht besonders ansehnlich aus. 1. muss ich hacken, aber man kann sich  ja nicht zerteilen, das Dach hält mich ständig davon ab. Und 2. ist es gerade etwas trocken. Das brauche ich aber fürs Hacken.

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Ich baue hier gerade an einem Kompostbeet, für die Gurke, Zucchinis und die Wildtomate, die haben letztes Jahr in normaler Erde nicht richtig geklappt.

Hier lasse ich äußerst dekorativ einen rotstieligen Spinat aussamen, dahinter eine Rauke und ich habe auch einige Blümchen im Nutzgarten. Das  nutzt was,  (Kamillen sind gut in Mischkultur mit Hülsenfrüchten, Kamille, Lilien, Mädchenauge, Ringelblumen, Sonnenhut und Tagetes bekämpfen Nematoden und befreien Rosengewächse von parasitierenden Fadenwürmen. Bei den Lupinen reichen die Wurzeln bis zu 2 Meter in den Boden und lockern feste Böden dadurch auf. Außerdem reichern sie den Boden mit Stickstoff an. An ihren Wurzeln befinden sich kleine Knöllchenbakterien, mit denen die Lupinen in Symbiose leben und die den Stickstoff binden.) und es sieht einfach schöner aus.

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Eines der Grünspargelbeete hat eine Unterpflanzung mit Zwiebeln. Im Vordergrund blüht Feldsalat, der kann sich auch gerne aussamen.

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Zuckererbsen, Rote Beete und wild ausgesamte Sonnenblumen.

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Die Kartoffeln sind schon gekommen. Dieses Jahr habe ich einfach Kartoffeln aus dem Biomarkt genommen. Ich probiere die Sorten Ditta, Gunda und Linda. Ich habe wieder mal nicht genug Mulchmaterial, weil mein Rasenschnitt noch etwas verseucht von Unkrautsamen ist. Ich geiere auf das Schnittgut nicht kompostierender Nachbarn.

Die Buschbohnen sind auch schon raus. Die Sojabohnen zeigen sich noch nicht.

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Erdbeeren und Knoblauch im 2. Jahr, der Schachtelhalm fordert mich immer noch heraus. Auf dem zweiten Spargelbeet haben sich schön viele Ringelblumen ausgesät. Ich habe sie überall im Garten verteilt, wo noch Platz war. Das Gros kann da bleiben, neben dem Spargel müssen sie sich das Beet mit Rosenkohl teilen. Daneben habe ich aber noch ein extra Kohlbeet für Brokkoli und Blumenkohl. Beim Palmkohl ist nur 1 Samenkorn aufgegangen. Vielleicht war das Saatgut zu alt.

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Ich muss noch bis nächstes Jahr warten, bevor ich das erste mal grünen Spargel ernten kann, aber tierische Konkurrenten nagen schon ungerechter Weise. Ich habe ein kleines Problem mit Spargelhähnchen. Das ist ein sehr ansehnlicher Käfer, aber es sind zu viele und alle nur an einer Pflanze ( aber Gott sei Dank) und sie legen schon fleißig ihre Eier. Ich entferne sie fleißig, aber das geht gar nicht so leicht.

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Zu den Kräutern: Die Pimpinelle steht in voller Blüte, ebenso das Bergbohnenkraut und sämtlicher Schnittlauch.

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Aber der Knüller ist für mich das hier: Mein Rosmarin blüht! Ich wusste gar nicht, wie das aussieht, denn ich habe das noch nie gesehen. Er ist entweder aufgegessen oder im Winter trocken gefroren. Ich dachte ich seh’ nicht recht. Wieder ein glücklicher Standort, geschützt von den anderen Pflanzen, in die er eingebettet ist und vom liegen gebliebenen Laub der Kirsche.

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Das wars.

6 Comments

  1. Reh im Garten – welch ein schöner Blogname!!!
    …und beeindruckend, was Du uns alles zum Anschauen präsentierst…die Bilder vom Mai 2015 und die vom jetzigen Jahr – einfach unglaublich…
    Und wie weit bei Dir so vieles im Blumengarten schon ist…da sind wir zum Teil noch ein gutes Stück zurück…z.B. bei den Lupinen. Die habe ich übrigens nur noch im Topf. Dadurch kann ich die Vorteile ihrer tiefen Wurzeln und die der Knöllchenbakterien zwar nicht wirklich nutzen, aber die Schnecken habe ich dann besser im Griff! Besser Lupinen im Topf, als gar keine!
    Rosmarin ist auch für mich eine ganz wunderbare Pflanze, so vielfältig und dann der Duft, ich mag ihn sehr! Es gibt ihn übrigens auch in der Hängevariante, die blüht ganz besonders üppig.
    Au weih! Schon wieder so spät, richtiger so früh! Wenn ich mir Gartenblogs anschaue ergeht es mir genauso, als wenn ich im Garten arbeite – ich vergesse einfach die Zeit…aber jetzt “schreit” mein Bett…
    Ich wünsche Dir weiter so viel Freude mit Deinem Garten und ich werde jetzt öfter bei Dir vorbeischauen! Versprochen!
    LG Heidi

    • sas

      Mai 26, 2016 at 7:55 pm

      Hallo Heidi, da freu ich mich aber das du über mich gestolpert bist und so einen netten Kommentar geschrieben hast. Danke für die lieben Worte. Ich hab mir natürlich gleich deine Seite angeguckt. In welche Gegend Deutschlands liegt denn dein Garten? Eigentlich sind wir ja im nordeutschen Tiefland nicht de Ersten mit der Vegetation, aber wegen den 2 Grad Plus durch die Stadt gibt es ein Stadt-Land-Gefälle. Warum hast du denn deine Lupine nur im Topf? Aus Platzgründen?
      Ja der Rosmarin, mein präferierter Pflanzenhändler bietet auch diverse an, aber ich hatte mich nie ernsthaft mit seinen Schmuckeigenschaften beschäftigt, weil er eh immer verschwunden ist.
      Mir geht’s beim Blog surfen übrigens auch immer so. Schrecklich und schön:-) Freu mich wenn du wieder vorbei kommst.
      lg zurück

      • Das hat ziemlich gedauert, aber jetzt melde ich mich um Die endlich Deine Fragen zu beantworten:
        Die Lupinien halte ich in Töpfen, weil ich dort die Schnecken besser kontrollieren kann, sie haben nämlich die Lupinen zum Fressen gern…
        Dann fragst Du, wo mein Garten liegt? Ich wohne im Saarland…unser kleines liebenswertes Ländchen und einige seiner Sehenswürdigkeiten stelle ich übrigens in meinem Blog von Zeit zu Zeit vor…Wenn Du also etwas über uns Saarländer erfahren möchtest, schau einfach rein…und wenn Du mir dann noch einen Kommentar hinterlassen würdest, wäre das die Krönung…
        Alles Liebe
        Heidi

  2. Toll, dass es mal wieder eine so detailverliebte Beschreibung zur Neuanlage eines Gartens gibt. Bei uns liegt das ja nun genau 20 Jahre zurück, und inzwischen kämpfen wir daher mit ganz anderen Problemen …

    Lustig finde ich, dass es hier idealerweise auch grenzübergreifende Schnittgutverteilung geben soll. Wir hatten unseren entkrauteten Garten damals säckeweise mit billigem Baumarkt-Rindenmulch abgedeckt und uns wahrscheinlich dadurch Zecken in den Garten geholt. Heutzutage kommt mir kein Sack mehr in den Garten.
    Und so schön, wie das Buchenlaub im Herbst/Winter gleichmäßig verteilt auf den Beeten auch aussieht, das hole ich mir wegen der möglichen Zecken-Umverteilung nun auch nicht mehr von unseren nördlichen Nachbarn. Eigenmulch ist dann doch das Beste – bzw. ich nehme mir bisweilen das Shreddermaterial aus dem Garten meiner Mutter mit. Da weiß ich, dass die Schnittgut nicht von kranken oder befallenen Sträuchern stammt. Sonst holt man sich im Laufe der Zeit leider doch so manchen Schädling oder eine Krankheit in den Garten, auf die man gern verzichtet hätte …

    Die schwarze Flockenblume hatte ich bisher noch nie gesehen. Aber vor Schwarz werden die Nacktschnecken sicherlich auch nicht zurückschrecken. Die kornblumenblaue Variante haben sie bei uns schon vor Jahren niedergemacht. Ebenso den grünen Spargel und vieles mehr ;-(
    Ich hoffe, dass sich Schnecken & Co. in diesem keinen Paradies noch nicht so wohl fühlen!
    VG Silke

    • sas

      Mai 26, 2016 at 8:19 pm

      Hallo Silke,
      danke für deine vielen Kommentare, ich bin entzückt von so viel wertschätzender Aufmerksamkeit. Ich bin gelegentlich auch schon auf eurer Seite gewesen, ich mag euren Blog-Namen sehr:-)
      Danke für deine Hinweise, es ist sehr interessant andere Erfahrungen zu lesen. Meinst du das die Zecken echt durch den Rindenmulch gekommen sind? Euer Garten ist ja ziehmlich waldig-d.h. attraktiv, vielleicht wurden sie über besuchende Tiere eingeschleppt und fanden es dann sehr gemütlich? Bei mir läuft zb. immer der Fuchs rum und die Katzen der Nachbarn. Da kann überall mal eine Zecke runter fallen. Aber mein Garten erfüllt bis auf den naturnahen Bereich unter der Kirsche nicht ihre Ansprüche. Auf alle Fälle höchst unerfreulich die Tiere. Ich hab übrigens auch hier und da gekauftes Rindenmulch verwendet, weil ich einfach nicht genug in der geforderten Zeit produzieren konnte. Das Laub habe ich auch zur Flächenkompostierung genommen. Z.B. im Moorbeet.

      Ja mit Schnecken hatte ich letztes Jahr überraschend wenig Probleme, das liegt daran, dass meine Anbaufläche mit dieser PP-Rasenkante abgetrennt ist und in praller Sonne liegt. Die Tiere können sich nicht verstecken und der Weg ist zu lang und “steinig”. Dies gilt wortwörtlich auch für das Kiesbeet, wo die Flockenblume steht. Über die trocken-heißen Kiesel kriechen ist nichts für die. Da bleiben sie schön in den Ecken, wo sie nicht stören.

  3. Also, ich hatte so um 2004 oder 2005 herum nur noch wenig Rindenmulch verwendet. Aber dafür die Wege noch gemulcht und die Rosen damit angehäufelt. Und es war schon auffällig, dass im Frühjahr beim Rosenschnitt besonders an den Rosen mich Zecken freudig begrüßten. Und die Nymphen warteten bald darauf auf den Wegen …
    Allerdings werden wir sicherlich auch irgendwann durch Tiere – besonders durch die Igel, Zecken in den Garten bekommen haben. Denn schließlich hat Hannover damit auch schon länger ein Problem. Die Infos wurden nur irgendwann im www ziemlich eingekürzt. Als ich anfing mich notgedrungen noch mehr mit dem Thema zu beschäftigen – so ab 2011, als ich selbst eine Wanderröte hatte, und wir noch dazu ein Zeckennest am Wiesenrand hatten, las ich von einer Parkanlage mit ca. 12 Tieren pro qm beim Flaggen. Und auf einer Hochzeitsfeier im Park vor ca. 3 Jahren auf einer frisch gemähten Wiese hatte ich plötzlich eine Nymphe an der Hand.
    Außerdem hat mir am letzten Samstag ein Tier mal wieder bewiesen, dass sich leider alle in falscher Sicherheit glauben: Da saß am sonnig heißen Samstag auf unserem freien Südhof ca. 20cm von meiner Autoheckklappe entfernt eine Zecke an der Spitze einer noch nicht aufgeblühten Glockenblume. Wenn die Mensch oder Tier wittern, macht denen ein sonnig heißer Platz auch nichts aus. Das ist nicht das erste Mal, dass ich solche Beobachtungen machte. Nur den Medien ist das einfach zu komplex auch noch darüber zu berichten. Wer schreibt da schon von Zeckennestern, Larve, Nymphe & erwachsenen Tieren?Und selbst die Forschungsergebnisse über Zecken im Garten kommen ja kaum an die Öffentlichkeit. Wahrscheinlich, weil es keine einfachen Erklärungen dafür gibt …

    Ach ja, und Schnecken bzw. Eier, wenn sie durch Töpfe eingeschleppt werden oder aus den Nachbargärten kommen, ‘latschen’ auch meilenweit für leckere Pflanzen. Zumindest wenn die Nächte feuchter werden, oder bei Dauerregen. Bei uns schleimen sie – warum auch immer, sogar über die trockenen Nadelfilzfliesen im Haus. Und Beton liefert wohl den Kalk zur Eiproduktion.

    Aber das sind Vermehrungsprozesse, die lange Zeit im Verborgenen stattfinden. Und wenn man sie bemerkt, ist es eigentlich schon viel zu spät. Dann macht es Sinn sich damit zu arrangieren …
    Aber ich denke noch immer gern an die unbeschwerten Zeiten voller Pflanzenbegeisterung zurück. Als wir auch noch Lupinen, Kugeldistel, Varianten von Ehrenpreis, ‘vergessene Gemüse’ und grünen Spargel im Garten hatten. Darum lese ich auch gerne über neue Gartenanlagen mit Plan & viel Eigeninitiative und bin dann gespannt, was im Laufe der Jahre daraus wird …
    So, nun will ich aber selbst mal wieder an einigen Posts arbeiten, komme aber wieder.
    Bis demnächst und viel Spass auf der eigenen Scholle!
    VG Silke

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