Gestern habe ich meine Bienen bekommen, besser gesagt meinen Ableger mit einer Weiselzelle, aus der die neue Königin schlüpft. Nach Berechnungen des Imkerlehrers hätte sie heute schlüpfen sollen und zu ihren Begattungsflug aufbrechen müssen. Ich bin der Meinung ich hätte sie sogar raus kommen sehen. Die Bienen kamen mir heute auch ganz schön unruhig und etwas reizbar vor. Wen wundert’s, das ist alles ganz schön viel Stress für sie.
Gestern haben wir das Volk nach Einbruch der Dunkelheit am anderen Ende der Stadt abgeholt und eine Stunde durch die Stadt gekarrt. Dann haben wir sie in der Nacht platziert und den Flugschlitz etwas geöffnet, der durch ein Einschiebe-Lüftungsgitter verschlossen war.
Um das Flugloch zu verkleinern habe ich die Holzteilchen davor gelegt. Schaut mal genau hin. Am Holz sitzt eine sehr große Biene, im Vergleich zu der, die gerade anfliegt. Das ist eine Drohne. Auf dem Bild unten sieht man, wie die Drohne gerade aus dem Bienenstock krabbelt. Das Kleine ist die Honigbiene.
Und sie sind zierlicher, als die anderen Bienen, weil sie ja auf kleinen Zellen ausgebrütet wurden. Normal ist, dass Bienen auf Waben mit 5,4 – 5,7 mm Zelldurchmesser gehalten werden. Meine werden auf 4,9 mm gehalten. Der Durchmesser der Drohnenzellen entspricht dann 6,2 mm. Bei großzelligen Waben ist die Drohnenzelle natürlich auch demntsprechend größer. Wen die Gründe und Hintergründe dazu interessieren:
http://www.imkereibedarf-muhr.de/Kleine-Zellen/
Ein paar Tage, bevor die Bienen fertig zur Abholung waren, habe ich mir einen anständigen Beutenbock gebaut, der auch noch Platz für ein bis zwei weitere Völker hat. Kitty kam gleich mal inspizieren und alle erhöhten Plätze sind ja bei Katzen schwer beliebt. Sie nutze das Podest, um erst mal das Gras durch zu kauen, an das sie jetzt auf Augenhöhe kam . Ich fürchte sie wird sich das schnell abgewöhnen müssen :-) Die Bienen könnten sie mit einem kleinen Braunbär verwechseln.
Gleiches gilt für den Kater, der neuerdings gerne auf der Palette mit den anderen Beuten rum lungert. Allerdings ist das ja nur mein Lager.
Ich war heute morgen natürlich total neugierig, wie viel Betrieb bei meinem Volk ist und wie die Bienen aussehen. Ich habe schnell gemerkt, dass die Bienen nicht entspannt sind. In der Flugbahn stehen ist keine gute Idee. Ich beglückwünsche mich zu ihrem Standort, da ist wirklich eine schöne Sicherheitszone drum. Allerdings habe ich nicht daran gedacht, dass ich den Baum ja noch schneiden lassen wollte. Da kann ich jetzt aber niemanden mit der elektrischen Säge rum springen lassen. Außerdem ist da jetzt auch ein Vogelnest drin- hm… Ich habe mir übrigens heute auch eine Sense gekauft und erst mal schön drüben auf der großen Obstwiese das Sensen geübt.
Und sie sind zierlicher, als die anderen Bienen, weil sie ja auf kleinen Zellen ausgebrütet wurden. Normal ist, dass Bienen auf Waben mit 5,4 – 5,7 mm Zelldurchmesser gehalten werden. Meine werden auf 4,9 mm gehalten. Der Durchmesser der Drohnenzellen entspricht dann 6,2 mm. Bei großzelligen Waben ist die Drohnenzelle natürlich auch demntsprechend größer. Wen die Gründe und Hintergründe dazu interessieren:
http://www.imkereibedarf-muhr.de/Kleine-Zellen/
Und dann bin ich den Bienen durch den Garten gefolgt, ich wollte wissen, was sie so anfliegen. Heute war der Schnittlauch en vouge, da hat sich wirklich alles getummelt: Meine Bienen, anderer Leute Bienen und verschiedene Hummeln. Viele andere Blumen wurden ignoriert. Die waren wohl wieder nicht ergiebig genug.
Schwer beliebter Pollenspender: Die Rose. Sieh sich mal einer die dicken Pollenhöschen an!
Und das erste mal, dass ich mehr als eine Biene im filzigen Hornkraut gesehen habe. Es ist wirklich interessant, wie eine Pflanzenart der anderen vorgezogen wird und wie nach Verfügbarkeit abgearbeitet wird, was sich lohnt. Jetzt, da das Vergiss-Mein-Nicht fast vorbei ist, ist die Attraktivität des Hornkrautes scheinbar gewachsen. Den Giersch haben die Bienen noch nicht entdeckt, oder es gibt näher dran noch Besseres. Dafür erntet hier ein anderes staatenbildendes Insekt Nektar:
Hm, lecker Giersch! Und nicht nur ich halte mir kleine Zuckerproduzenten: Das sieht doch sehr wie Milchtierhaltung aus. Die Hirten managen ihre Schäfchen. Bald wird es auch hier vor Bienen brummen.
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