Page 11 of 28

Winterzeit ist Bastelzeit: Meine Indoor-Projekte

Ja, im Winter habe ich immer noch den Tatendrang, aber kann nicht in der Erde wühlen. Also wohin mit meiner DIY-Energie? Ich bastle mir was, im und ums Haus, alles was sich auch mit Minusgraden machen lässt. Seit Januar habe ich an mehreren Projekten gearbeitet.

Das Letzte war jetzt dieses Sidebord, damit ich die ganzen Werkzeuge, die immer rumfliegen optisch ansprechend verstauen kann. Und der Fernseher muss ja auch irgendwo stehen:-D Ja, ich hab halt kein W-Lan im Garten, ein bisschen Unterhaltung braucht der Mensch;-)

DSC_0509

Ich kann es gerade nicht frontaler fotografieren, weil da ein Motorrad im Gartenhaus steht. Steht genau davor.

Natürlich habe ich das nicht selbst geschweißt und genietet. Das Möbel gibt es ganz neu beim schwedischen Volksausstatter. Seit Dezember bin ich um das Ausstellungsstück geschlichen und habe darüber nachgedacht, ob das  nicht ein bisschen übertrieben ist, es zu kaufen und habe immer wieder das Maßband gezückt. Dann war’s ausverkauft!!!  Und dann hat die Verknappungspsychologie gewirkt und ich hab’s bei nächster Gelegenheit doch mit genommen. So sieht’s im Laden aus:

Etwas langweilig und das “Holz” ist natürlich schon wieder kein Holz, sondern irgendein Pressspan mit schlechter Holztapete. Nachdem ich den Tisch mit Recycle-Holz von Schuppenabriss verschönert habe, habe ich gleich auch noch mal den Bestand hierfür durch gesehen.

IKEA - FJÄLLBO, TV-Bank, , Diese rustikale, offene TV-Bank ... DSC_0481

Das ist das Holz, unbearbeitet nach dem zurecht sägen. Schön mit Brandflecken, Bitumenkleksern, Nagel- und Astlöchern und schönen rostigen Nagelverbindungen. Herrlich! Für den Look, der am Ende raus kommt, würde der geschäftstüchtige Retromöbelhändler mind. 450 Euro einsammeln.

DSC_0528 DSC_0529

Hier sieht man das Altholz nach dem Abschleifen. Rechts der erste getrocknete Probeanstrich.

Continue reading

Winterzeit ist Bastelzeit: Meine Outdoor-Projekte

Wegen des Schuppenabrisses ist mir ein 4 Meter langer Sichtschutz abhanden gekommen und ich fühle mich so auf dem Präsentierteller. DSC_0053 DSC_0517

Man kann mir jetzt von hinten nach vorne meinen früheren privaten Mauschel-Mauschel-Bereich reinsehen und das gefällt mir gar nicht. Auch  ist die verbliebene Fundamentfläche von dem anderen Schuppen ja als Terrasse vorgesehen und ich möchte nicht auf meiner Terrasse permanent beobachtet werden.

DSC_0516

Die Erde ist gekommen und hat die Fundamentaushebung ausgefüllt. Die Leiter hält den Wein, de noch auf die Baugenehmigung fürs Spalier wartet.

Und wer weiß, ob ich diese Genehmigung für diese Pergola bekomme. Deshalb muss ich erst mal eine Notfallversorgung machen. Ich habe das Holzregal mit einem Spalier verlängert. Das ist ja nur gesteckt und geschraubt und kann im Notfall auch wieder schnell abgebaut werden. Ich habe auch das Dach vom Holzregal verlängern müssen, weil das Tropfwasser von der Dachkante immer die Holzscheite begossen hat, so dass sie auf Dauer anfangen würden zu verrotten.

DSC_0518

Die Fläche davor habe ich mit Unkrautvlies abgedeckt, bis auf den kleinen Frühblüherkeil, links vom Hund. Der Bodenfrost ist mir dann erst mal dazwischen gekommen.

DSC_0575

Ich möchte die Fläche  als Arbeitsplatz zum Holzhäckseln und als Schnittgutsammelplatz benutzen. Ich möchte da auch einen kleinen Schattentopfgarten hin machen.

Smilacina racemosa - Traubiges Duftsiegel, SchattenblumePrimula japonica 'Alba' - Etagen-PrimelPolygonatum x hybridum 'Striatum' - Gestreiftes Salomonssiegel

Continue reading

Auswirkung von Lichtverschmutzung auf das Insektensterben und das Ökosystem

Neulich habe ich einen sehr interessanten Beitrag vom NABU über die Auswirkungen der Lichtverschmutzung  in den Händen gehalten und ich fand  ihn so aufschlussreich und wichtig, dass ich zu seiner Verbreitung beitragen möchte. Leider gibt es de Beitrag in dieser Komplexität nicht online, weswegen ich nicht einfach einen Link posten kann. Ich wollte dann wissen, was das genau für Studien waren, auf die sich bezogen wurde und so ist der Beitrag doch umfangreicher geworden, als der Originalartikel, der mich so interessierte.

DSC_0770

Der Mensch ist ein tagaktives Wesen und deshalb macht er gerne auch die Nacht zum Tag. Licht wird oft ( vielleicht sogar noch öfter unbewusst) als Symbol für Wohlstand, Fortschritt und Urbanität wahrgenommen und irgendwie ist man doch auch ein bisschen zufrieden mit sich, dass  man es sich leisten kann. Licht gibt uns Sicherheit im Dunkel der Nacht, wo Gefahren auf uns lauern. Aber für viele Tiere, insbesondere Insekten, wird das Licht zur Gefahr.

Die Mehrheit der Insekten ist nachtaktiv. Laut NABU sterben geschätzte 1 Milliarden Insekten in jeder Sommernacht an Deutschlands Lampen. Sie verbrennen an heißen Oberflächen und flattern bis zur Erschöpfung im Kreis. Die nächtliche Straßenlampe ist wie ein Staubsauger, der die Insekten aus dem Ökosystem absaugt. Aber auch wenn die Insekten nicht den direkten Tod finden, hat die Beleuchtung Einfluss auf ihren Rückgang. So hat zum Beispiel eine aktuelle Studie aus Großbritannien, die die Auswirkung von Lichtverschmutzung auf Nachtfalter untersuchte,  festgestellt, dass die Fortpflanzungsfähigkeit der untersuchten Insekten beeinträchtigt wird.

Continue reading

Gärtnern auf La Gomera – Bananen

Entgegen meiner Ankündigung musste ich die offenen Themen in mehr als einen Beitrag aufteilen, das Kapitel Bananen ist zu umfangreich. Also heute gibt’s nur Bananen:-).

DSC_0857

Die Zwergbanane, niedlich.

Portugiesische Seefahrer brachten die Banane im 16. Jahrhundert auf die Kanaren. Ihre wirtschaftliche Bedeutung erlang sie aber erst im 19 Jahrhundert mit der Einführung einer robusteren, wenig krankheitsanfälligen Zwergbanane durch den französischen Konsul Sabin Berthelot. Die Früchte entwickelten sich rasch zu einem begehrten Handelsobjekt. England und Frankreich wurden zu den Hauptabnehmern der kanarischen Banane.

Auch La Gomera profitierte von dem Aufschwung durch die Banane, die aber nur einer kleinen Oberschicht zu Gute kam.  Ihren Wohlstand investierten sie wie wo anders auch üblich in herrschaftliche Häuser und in Kirch,en, was man hier und da in den Hochburgen Hermigua, Agulo, Playa de Santiagio, Vallehermoso und San Sebastian noch sehen kann.

IMG_1586 In den 1930iger Jahren ging die Nachfrage aus England und Frankreich zurück, weil diese durch ihre afrikanischen und mittelamerikanischen Kolonien selbst Bananen anbauen konnten. Die Bananen blieben aber noch das wichtigste Exportgut. Ab den 1950 igern verdrängten billiger produzierte Bananen aus Südamerika die kanarische Banane endgültig vom europäischen Markt. Deshalb erließ Spanien 1972 ein Gesetz, dass die Einfuhr von ausländischen Bananen verbot, so dass die kanarischen Bananen wenigstens das Mutterland als Absatzmarkt hatten.

IMG_1587Die Bananen-blüte,ein Wesen von einem anderen Stern. Die Blüte besteht aus den lila Deckblättern, die sie Staubgefäße schützen. Die Banane bestäubt sich sich selbst. Wenn die lila Blätter braun werden, werden sie nach und nach abgeschnitten. Nach dem kompletten “Abblühen”, wird die Hauptblüte unterhalb der letzten Bananen abgeschnitten. Einige Bananenzüchter, besonders die Professionellen, schneiden auch die verdorrten Zipfelchen an den Bananen ab, weil das gleiche passieren kann, wie bei Zucchinis. Die Frucht kann von der Blüte her anfange zu faulen.

Continue reading

Gärtnern auf La Gomera- Teil 1

Während wir in Deutschland bei griesegrauen Winterwetter und Sturmtiefs  den Winterdepressionen frönen und den Frühling herbei sehnen, läuft für Flora und Fauna auf La Gomera die Endlosschleife des ewigen Sommers. Und ich darf dabei sein!

DSC_0095

Mein Dorf, hier kommt man nur zu Fuß rauf, 130 Treppenstufen von der Straße aus.

Mein Gärtnerherz schlägt auch im Urlaub unermüdlich und so kann ich nirgends hin reisen, ohne mich nach dem Gärtnern zu sehen, und über fremde Gartenzäune zu schielen, um zu erforschen was und wie sie es machen.

IMG_1583

Mein Lieblingsgarten im  mittleren  Valle. In dieser Talsohle hier läuft immer ein Bächle durch, dass je nach Jahreszeit mal mehr mal weniger anschwillt. Alles Wasser von den höheren Terrassen und dem Barranco  läuft schließlich hier hin. Es scheint auch windgeschützter zu sein. In dieser Lage gibt es so gut wie keinen Leerstand.

La Gomera ist in dieser Hinsicht sehr spannend, weil es ganz anders ist als unsere  mitteleuropäische Gartenkultur und deshalb möchte ich Jeden, der mag, ein wenig teilhaben lassen an meiner Horizonterweiterung.

La Gomera ist eine Vulkaninsel, die zweitkleinste Insel der Kanaren, fast kreisrund und an der höchsten Stelle 1.487m hoch. (Natürlich war ich schon mal dort, um runter zu gucken). Von diesem höchsten Gipfel ziehen sich steile Bergkämme hinunter bis sie den Meeresspiegel erreichen.

DSC_0299

Dazwischen liegen teilweise tiefe Schluchten, (durch die dann und wann niederschlagsbedingt im Winterhalbjahr Sturzbäche  schießen können) sowie Täler und Hochplateaus.  Hier und da plätschern dauerhaft Bächlein durch die die Barrancos (Schluchten und Talsohlen) und es gibt Quellen und sogar Wasserfälle.

Um hier gärtnern zu können schufen die Gomeros, wie viele andere Kulturen mit ähnlichen Voraussetzungen, Terrassen an den Berghängen um die Flächen nutzbar zu machen.  Eine unglaubliche Leistung. Viele dieser Terrassen liegen heute brach, weil es einfach zu aufwendig und mühsam ist, es wirtschaftlich nicht mehr lohnt (Bananen) oder nicht mehr der wirtschaftliche Zwang besteht. Auch hier ist Selbstversorgung nicht mehr der Standard und die Banane im Supermercato kommt schon mal aus Teneriffa.

Bildergebnis für valle de hermigua

Welche Terrasse in Benutzung bleibt, scheint die Lage zu bestimmen: Ortsnah, gut erreichbar, nicht zu steil gelegen scheinen mir die Kriterien zu sein. Am beliebtesten sind am und um den Ort und in der Talsohle.

Continue reading

Winchelsea, für mich das schönste Dorf in East-Sussex

Rückblick Gartenreise England 2017:

Winchelsea ist eine kleine Stadt in der ländlich geprägten Grafschaft East Sussex, zwischen dem in vorigen Posts über die England-Gartenreise erwähnten High Weald und der Romney Marsh, etwa 3,2 km südwestlich von Rye. Es hat heutzutage  580 Einwohner in 278 Häusern.

DSC_0542Und warum ist es für mich das schönste Dorf der ganzen Gegend? Das Dorf dicht bei dicht auf die Spitze des Hügels gebaut. Es ist so klein und die Straßen sind so schmal und wenig befahren, dass man überhall hin lieber zu Fuß gehen möchte. Es ist schachbrettartig geplant mit dem Kirchplatz und Friedhof in der Mitte, was das Dorf sehr überschaubar macht und den Eindruck einer funktionierenden Dorfgemeinschaft macht. Die Häuser sind alt und mutzelig, aber liebevoll restauriert und gepflegt.  Es ist fast kitschig englisch, im meinen Kopf laufen sogleich Bilder von fahrradfahrende Vikaren, Miss Marple und dem Dr. und das liebe Vieh. Der Friedhof erinnert mich an Godric’s Hollow aus Harry Potter.

DSC_0548

Wer genau hinsieht, erkennt dass auch hier die Kletterrosen “trained”sind. Sie wurden in besonderer Weise beschnitten und in Form an die Wand gelegt, um die Blühfreude zu steigern. Wie das gemacht wird habe ich im Post über den Sissinghurst Rose Garden beschrieben.

DSC_0508

Continue reading

Bäumchen Adé

In der kalten Jahreszeit, wenn der Garten ruht und die Pflanzen sich zurück ziehen, mache ich immer die Sachen, die mit Zerstörung  der Umgebung einhergehen, denn dann ist die Auswirkung auf den Garten am geringsten.

So habe ich nicht nur den Schuppen abreißen lassen, sondern auch die Ahornsämlinge aus der Hecke entfernen lassen.  Die sind in den letzten Jahren zu richtigen Bäumchen geworden und haben die alte Sauerkirsche jetzt an Höhe überholt. Ich mochte den Sichtschutz, aber sie wurden immer mehr zur Konkurrenz und sie stören die Nutzung der Ecke, die durch den Abriss frei geworden ist. Sie fangen die ganze Nachmittagssonne ab, die einzige Sonne, die dort hin fällt. Jetzt sind sie noch klein genug, dass es nicht so viel kostet.

DSC_0058

Hier sieht man alles noch mal zusammen: Links die Kirsche, rechts die Ahörner und in Vordergrund der Schuppen, der jetzt schon weg ist.

DSC_1019

Vor ein paar Jahre, als der Garten noch der alten Frau gehörte, wurde die Hecke von einem Dienstleister runter geschnitten.  Der Schnitt, so wie es aussieht , auch die Ahörner ab. An der Stelle sind sie dann mehrfach ausgetrieben und man sieht, was das für Stämme geworden sind. Man dieses Zeug wächst wirklich schnell. Deshalb habe ich auch gleich die Stubbenfräse kommen lassen, damit auch gar nichts wieder kommt.

Continue reading

Die letzte Ernte 2017

Mitte Dezember habe ich die letzten Ernten vor dem Frost eingeholt, den Rotkohl (aber nicht alles, mal gucken, was er aushält) und den Sellerie und die letzten Beete aufbewahrtem Laub aus Laubsäcken abgedeckt.

DSC_0042

Ich war mit den geernteten Köpfen, doch ganz zufrieden, sie standen ja zu schattig und wollten nicht richtig an Masse zulegen. Und ich war sehr überrascht, wie schwer die Köpfe waren,im Vergleich zu ihrer Größe. Beim Weißkohl war es genau anders rum. Der Rotkohl scheint dichter gewickelt zu sein. Und wegen des überraschenden Gewichtes habe ich die Köpfe mal gewogen, nur um zu wissen, was ich da fühle.

DSC_0041 Continue reading

Der letzte große Abriss

Es ist vollbracht, oder besser es wurde vollbracht, denn diesen Kraftakt wollte ich nicht selbst vollbringen: Ich habe den letzten verbliebenen Schuppen abreißen lassen, meine letzte Auflage von der Übernahme. Häkchen dran.

DSC_0081

Aber kaum ist das Eine erledigt, schreit schon die nächste Handlungsaufforderung. Dieses nicht verputzte Wandstück tut mir in den Augen weh. Und auf einmal ist so unfassbar viel Fläche frei. 4,50 x2 Meter war dieser Schuppen groß und er war ein schöner Sichtschutz, wenn auch nicht schön, sowohl zur Straße, als auch zum Nachbarn. Vorher sah es so aus ( Bild 1) und jetzt so Bild 2).

IMG_1091DSC_0080

Das erste Bild ist übrigens vor dem Auslichtungsschnitt an der Kirsche diesen Spätsommer gemacht worden. Man kann den Unterschied wirklich gut erkennen.

Continue reading

Rückblick Gartenreise England: Sissinghurst White Garden

DSC_0208

Magisches Weiß und geometrisches Grün: Der White Garden

Der beliebteste und berühmteste Garten ist der romantische „White Garden“ , ein perfektes Beispiel für die Wechselwirkung  zwischen sachlicher und sinnlicher Gartengestaltung.

DSC_0218b

Hier sieht man den Pavillion mit der berühmten Rosa Mulliganii. Es gibt eine deutsche Firma, die einem den Pavillon für schlappe 9200 Euro nachbaut: Quadratischer Grundriss 500 x 500 cm. Gesamthöhe 350 cm in der Spitze. Gewicht ca. 480 kg.

Die riesige Ramblerrose “Rosa mulliganii” ist einer der größten Kletterer, die in unseren Regionen gedeihen und benötigt entsprechend viel Platz. Sie produziert kleine weiße Blüten in riesigen, breitflächigen Dolden mit bis zu 150 einzelnen Blüten. Die Blüte erscheint spät in der Saison, und im Herbst folgen dann kleine orangerote Hagebutten. Das fast immergrüne Laub ist fein und glänzend und hat sieben Fiederblätter. ‘Rosa Mulliganii’ ist eine der massivsten, Bäume überwuchernden Kletterrosen. Eignet sich auch zum Überwuchern von Gebäuden und anderer großer, massiver Rankgerüste.

Quelle: Züchterbeschreibung

Die Ramblerrose  blüht erst im Juli und so konnten wir sie leider nur kurz vor der Blüte sehen. So sehen die Blüten aus.

Continue reading

« Older posts Newer posts »

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen