Endlich habe ich es mal hinbekommen zum Staudenmarkt in den Botanischen Garten zu erscheinen. Ich wollt ja eigentlich nur gucken, da ich gehört habe, dass günstigere Möglichkeiten gibt Stauden zu kaufen, als hier. Aber ich habe gehofft im Botanischen Garten gäbe es vielleicht seltenere Pflanzen oder besondere Varietäten. Letztendlich ist es wie ein Besuch im Ikea, man will nur hin, um sich insperieren zu lassen und am Ende kauft man doch immer was.
Die Leute, die schon das zweite Mal kommen sind präpariert mit ihrem selbst mitgebrachten Transportmöglichkeiten: Bollerwagen, Sackkarren mit Einkaufskiste und Trolleys, ich nicht:-( Dummerweise stellt die Location kein Einkaufswägelchen. Sehr ungünstig bei den langen Wegen und es drückt die Kauffreude ungemein. Ungünstig für den Umsatz. Ich dachte der Botanische Garten selbst verkauft da sein vermehrtes Zeug, aber dem ist gar nicht so. Verschiedene Baumschulen und Züchter verkaufen da ihre Sachen. Dem Botanische Garten kann das Einkaufskorbproblem deshalb egal sein, er kommt trotzdem auf seine Kosten, denn ich musste den üblichen Eintritt zahlen.
Erfreulicher Weise war es gar nicht so voll, lag wohl am Wetter, bzw. stauten sich Diejenigen, die gekommen waren vermehrt in den gastronomischen Bereichen.
Gott, wie liebe ich dieses Gewächshaus. Es sieht so brittisch aus! Der Markt ist schon was fürs Auge, so schön eingebettet in die Architektur und die Landschaften des bot. Gartens.
Manche Händler hatten sich auf bestimmte Gattungen spezialisiert. Z.B. Funkien, Allium, Lilien, Phloxe, Päonien. Am überraschensten fand ich darunter einen Stand, der sich auf Leberblümchen spezialisiert hatte. Dem Leberblümchen wird ja eher weniger Aufmerksamkeit zu teil.
Hier eines der Sortimente an Phlox, rechts eine ungewöhnliche Färbung, die ich noch nicht kannte.
Dieser Stand z.B war vor allem auf Rittersporne ausgelegt. Diese rosarote, gefülle Sorte erinnert irgendwie kaum noch an einen Rittersporn, war aber schwer beliebt, genauso wie Silberkerzen.
Hier der Funkienspezialist und der schönste Allium-Stand. Gut dass ich mich schon vorher mit Allium eingedeckt habe, sonst wäre ich dem Kaufrausch verfallen. Diese getrockneten Blütenstände dienten der Anschauung über Blütengröße und Höhe.
Ein weiterer Stand verkaufte nur Purpurglöcken in allen Färbungen.
Einige Stände präsentierten sich wunderbar ästhetisch, wie kleine Kunstwerke oder Minigärten. Da traute man sich gar nicht etwas weg zu nehmen.
Besonders hübsch finde ich tulpenblütige Clematis. Die Sorte “Princess Diana” war mir bei einer Recherche schon mal ins Auge gefallen. Kaufimpuls wurde erfolgreich unterdrückt.
Weiter gings mit einem Rosenstand. Hier gab es ungewöhnlichere Blütenfarben. Ich würde mir lila Rosen nicht in den Garten stellen, aber ich finde sie faszinierend.
Das gleiche gilt für diese Rose, deren Blüten so ähnlich gefärbt sind, wie bei einem Hibiskus.
Wunderschön fand ich diese Wolfsmilch, das gucken aufs Etikett half nicht bei der Namensfindung. Geht man danach ist das eine Buschmalve:-)
Der Blick nach links und rechts zeigt den Prärie-Garten des Bot. Gartens. Wunderschön im Herbst.
Wieder kaufbar: Sanguisorba menziesii – hoher Wiesenknopf, der große Verwandte der Pimpinelle und Wasserdost im Hintergrund. Finde ich beides ganz toll. Aber beides will viel Platz.
Chasmanthium latifolium – Plattährengras, der Name ist Programm. Sieht aus, als wäre die Ähre schon durch die Quetsche gegangen.
Ratibida columnifera- Prärie-Sonnenhut. Sieht witzig aus.
Dann wieder ein Blick auf die schöne Einrahmung dieser Veranstaltung. Wunderschön filigran tanzen die Blütenrispen dises Schattengewächses hinter einem Stand. Wie im Urwald sieht es aus.
Tomaten waren auch vetreten. Hier waren die Tomaten mit Edding beschriftet, damit man mal gucken kann, was es alles so gibt. Daneben der Produktverkauf. Sieht aus, wie zuhause.
Zum Schluss habe ich an einer Tomatenverkostung teilgenommen und zu meiner Entäuschung haben mir nur zwei Sorten halbwegs zugesagt und ich hab alle bis auf 3 Unangeschnittene probiert! Die Tangerine und die Zuckerperle waren die besten im Geschmack. Ich habs ja schon mal gesagt, nicht jede Tomate, die ungewöhnlich und besonders aussieht, schmeckt auch so. Optik ist eben nicht alles.
Zwei Sachen hab ich doch gekauft, eine weiße Prachtkerze für das Kiesbeet, hatte ich schon auf der Merkliste für die nächste Online-Bestellung. Und eine Waldaster für den Bereich unter dem großen Kirschbaum.
Dannach bin ich noch zur königlichen Gartenakademie gelaufen, um mir den neuen manufactum Katalog in der Gartensektion zu holen. Auch wieder gucken, nichts kaufen. Dafür habe ich was in der Baumschule gekauft. Dort hatten sie tatsächlich die Aprikose “Ungarische Beste”, die ebenfalls auf meiner Bestellliste stand. Aber im Versand sieht das Bäumchen sicher nicht so prächtig aus, auch wenn es 7 Euro billiger ist. Der Baum ist jetzt schon über 2 Meter groß und passte gerade so ins Auto.
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