Gartenrundgang Juli 2019

Liebe Blogfreunde, lang lang ist er her, der letzte Gartenrundgang. Ich hatte so schrecklich viel zu tun, dass dafür leider keine Zeit mehr blieb. Ich hatte nicht mal die Energie Fotos zu machen. Der Garten Ende Juni bis Mitte Juli ist deshalb dieses Jahr quasi ausgefallen. Aber nun gibt es endlich wieder was zu sehen. Ich bin wieder durch den Garten spaziert und habe beseelt geknipst. Es sind wieder viel zu viele Fotos, ich musste einiges nachholen :-). Heute gibt es den Juli-Rundgang durch den Staudengarten.

Die gelbe Skabiose
“Es ist so heiß!!”

Die Katze kommt drei Schritte näher und lässt sich sofort wieder fallen: “Boah, nö! Zu warm! Ich kann nicht mehr!” Streichelambitionen wurden aufgegeben, es wird nur noch lethargisch rum gelungert.

Der Schattengarten:

Wenn es so heiß ist, senht man sich nach Schatten und ein bisschen Abkühlung. Und wenn man sich dann in den Schatten zurückzieht, möchte das Auge auch auf Schönheit ruhen. Ich habe deshalb meine Gestaltung der Schattenbereiche weiter vorangetrieben. Der Topfgarten sieht in weiten Teilen sehr gut aus…

Blümchenguck Juni II & Juli I | Das Reh im Garten - Gartenblog Ganz klein und traurig sieht aber der Maiapfel (Podophyllum cultorum ‘Spotty Dotty’) aus. Und so schön sah er beim Kauf aus. Ich hatte in dem “Selbstwässernden Topf” den Stopfen vergessen zu entfernen, denn ich wusste nicht, dass er da war. Deshalb war es da immer viel zu nass und ihm sind die Wurzeln weg gefault. Deshalb hatte ich da jetzt die Wasserminze vorrübergehend geparkt. Die verträgt ja Staunässe. Ich wollte gerade die Bohrmaschiene holen, um Löcher rein zu bohren. Da erst bemerkte ich den Stopfen.  Ich kämpfe immer noch um ‘Spotty Dotty’, denn die Pflanze hat 11 Euro gekostet. Gibt es auch sehr selten zu kaufen.

Hier nach der letzten Umtopfaktion: Der Japanese Tassel Fern (ich finde keinen deutschen Namen, lat.: Polystichum polyblepharum) musste in den Topf umziehen. In dem selbstwässernden Topf ist nun, da ich den Stöpsel entfernt habe, eine Christrose eingezogen. Beide Pflanzen hatten Probleme mit dem Licht und der Trockenheit an ihrem alten Standorten.

Ich habe noch mal bei den Funkien zugeschlagen. Ich finde sie einfach wunderschön. Dieses satte üppige Grün macht sich einfach gut im Schatten. Ich mag ihre großen, dicken Blätter. Die hellen Flecken und Blattränder bringen Licht ins Dunkel. Funkien mit harten Kontrasten (weiß/ grün) mag ich aber nicht.

Eine neue Hosta: ‘Tootie Mae’
Hinter ‘Captain Kirk’ steht jetzt eine noch höhere Funkie. Der Farn, der dort stand, war mit dem Standort nicht glücklich. Leider gab es zu einigen der neuen Funkien keinen Namen dazu. Der Preis dafür, dass sie verhältnismäßig günstig waren.

Mit dieser Stelle in der Rand-Rabbatte habe ich immer noch Probleme. Ich doktere immer noch an der richtigen Bepflanzung herum. Nicht, dass es mir an Ideen und Pflanzenkombination fehlen würde, aber es funktioniert einfach nicht. Ich pflanze etwas, aber es entwickelt sich nicht richtig. Den Taglilien ist es für 2 der 4 gepflanzten Sorten zu wenig Licht. Die Sterndolden wuchsen rückwärts und stagnieren auf einem Level, dass ich als dahin vegetieren bezeichnen würde- ihnen ist der Boden nicht frisch genug. Die Purpurglöckchen entwickeln sich sehr langsam, nachdem sie zunächst auch erst mal weg schrumpften. Ich habe deshalb wieder nachjustiert und was umgesetzt und in die Lücke eine dunkle Sterndolde gepflanzt und ein rotes Lampenputzer-Gras (Pennisetum setaceum ‘Rubrum’). Das kann aber langfristig nicht bleiben, es ist nicht der richtige Standort. Da wo es eigentlich geplant war, sah es aber nicht stimmig aus.

Nach jahrelanger Geduld wird dafür die Kombination aus Waldhortensie und Herbstannemone endlich so, wie ich es mir erdachte hatte.
Ein Feld aus Seifenkraut kurz vor einem Gewitter

Schon mal diesen Käfer gesehen?

Diese Art ähnelt zwar einem Marienkäfer gehört aber zu den Blattkäfern und besitzt eine grundverschiedene Lebensweise.

Seinen Namen verdankt der Ameisen-Sackkäfer der Entwicklungsbiologie seiner Larven. Das Weibchen von Clytra laeviuscula verpackt ihre Eier einzeln in kleine Kotbällchen und lässt sie entweder einfach ins Gras fallen oder legt sie gleich in die Nähe von Ameisennestern ab. Wie es dann weitergeht ist scheinbar noch nicht ganz geklärt. Es gibt Berichte, wonach sich die Larve (immer geschützt durch die Kothülle) des Käfers an Beine vorüber laufender Ameisen klammert und so in deren Nest gelangt, doch wahrscheinlicher ist, dass die Kotkügelchen mit den Eiern von den Ameisen zum Nestbau “freiwillig” ins Nest getragen werden. Unabhängig davon, wie die Käferlarven ins Nest gelangen, ist das Geschehen im Ameisennest auch nicht ohne Widersprüche. Und zwar, was die Nahrung der Larven betrifft. Ob sie sich nun von Abfallprodukten der Ameisen ernähren oder von deren Brut. Wahrscheinlich trifft beides zu. Klar ist wohl nur, dass die Larve ihre Kothülle mit zunehmendem Wachstum weiter mit eigenem Kot ausbaut und diese Hülle nie verlässt, sie verpuppt sich nach etwa zwei bis drei Jahren sogar darin. Erst der fertige Käfer verlässt dann diese Hülle und flieht schleunigst aus dem Ameisennest. Die Imagines, also die fertigen Käfer, ernähren sich von Blättern verschiedener Laubgehölze

http://www.naturspaziergang.de/Kaefer/Chrysomelidae/Clytra_laeviuscula.htm
Wasserdost

Meine Taglilien und Lilien:

Die Lilien sind dieses Jahr nicht so toll. Problem 1: Sie werden von den Schnecken angefressen, das sieht dann nicht mehr so schön aus. Problem 2: Die meisten Lilien wurden von der automatischen Bewässerung Ende Juni, während ich nicht da war, nicht mit erfasst. Um sich zu retten, haben sie deshalb die Blüten abgeworfen. So eine Enttäuschung als ich wieder kam! Ich habe das Problem natürlich sofort behoben, aber es war zu spät. Alle meine Baumlilien hat es getroffen. Zweites Bild unten rechts: So hätte es aussehen können: Meine Baumlilie im Arbeitsgarten. Sie ist über 2 Meter hoch.

Die große Rabatte:

Duftnessel und Phloxe
Beetrose ‘Novalis’,
Phlox ‘Bright Eye’, Gefüllte Bertramsgarbe und die Agastache ‘Blue Fortune’
Beetrose ‘Novalis’,
Gelbe Skabiose, Phlox ‘Schneerasch’ & ‘Frau A. v. Mautner’

Der Steingarten:

Natterkopf mit Mannstreu und Schleierkraut
Auf den vollsonnigen Bereichen wächst der Oregano


2 Comments

  1. hallo sas,
    wie immer ein wunderschöner rundgang.
    eine frage über den gartenzaun: im letzten jahr hatte ich mir eine gaura geleistet, unwissend, dass sie nicht mehrjährig ist. ausgesamt hat sie sich leider auch nicht.
    was hast du da für erfahrungen?

    gruss hanna

    • sas

      August 11, 2019 at 11:02 pm

      Hallo liebe Hanna,
      vielen lieben Dank, ich gucke auch immer bei dir und denke “SCHÖÖÖN!” Ich habe ei bisschen Probleme mit der Kommentierfunktion bei dir, deshalb hörst du da so wenig von mir.
      Zur Gaura: Also sie ist schon mehrjährig, offiziell ist sie Winterhärtezone 7 (das ist – 17,7 bis – 12,3), bei mir kommt sie seit 3 Jahren wieder. Aber das hängt nicht nur an der Temp. sondern ach daran, ob der Standort geeignet ist. Sie verträgt Winternässe sehr schlecht, das kann dazu führen, dass sie über Winter eingeht. Aber allgemein will sie warme, vollsonnige, trockene Gartenplätze mit durchlässigem, sandigem oder schotterigem, nicht zu nährstoffreichen Boden. Meine wächst ja auf dem Kiesbeet, das erfüllt all diese Bedingungen. Dazu ist das noch windgeschützt. Bei mir vermehrt sie sich durch Ausläufer. In Berlin steht die Gaura auch auf Mittelstreifen in so Kiesgartenstyle mit Gräsern uns Spornblume usw. Auch schon seit mehreren Jahren. Man sagt aber sie sei kurzlebig. Vielleicht ist das demnächst vorbei:-) Ich habe meine vom Staudenmarkt, ich weiß deshalb nicht, welche Sorte das genau ist. Sie ist über 1 Meter, die weißen sind härter als die Pinken.

      lg sas

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