Letzte Woche war ich ja bei meinem Imkerpaten im Garten zu Besuch. Mein letzter Besuch ist wirklich lange her, dabei sehe ich mir immer sehr gerne die Gärten meiner Freunde und Bekannten an. Schön war’s und Schönes wird bekanntlich noch schöner, wenn man es teilt. Deshalb dürft ihr mit mir zusammen über die Hecken schmulen.

Der Garten von meinem Imkerpaten ist ein kleiner Dschungel, denn wie viele Kleingärtner hat er das Problem, dass sein Garten für all die Pflanzen, die er haben möchte, einfach zu klein ist. Auf engen, geschwungenen Pfaden kommt man von einem Bereich in den Anderen. Jede Ecke wird ausgenutzt. Besonders ins Auge fallen die riesigen Türkenbund-Lilien, die sich über dem restlichen Grün erheben:

Das kann man sich ja immer schlecht vorstellen, wenn man nichts zum Größenvergleich hat, deshalb stelle ich mich mal dekorativ daneben. Wahnsinn oder? Ich habe auch gefragt, wie lange sie da schon stehen, um mich zu trösten, dass ich das in 15 Jahren vielleicht auch mal erreichen kann:-) Sie stehen dort seit 4 Jahren. Also irgendwas ist hier anders…

In Hintergrund sieht man sein witziges Gewächshaus, das er aus Abriss-Altbaufenstern zusammen gezimmert hat. Ich finde es sehr ansehnlich und urig, aber ein wenig zu klein für meine Ambitionen:-)

Blick von drinnen nach draußen

Wieder draußen: Mein Imkerpate hat nicht so eine Abneigung gegen Gelb und orange wie ich. Häufig kombiniert er die beiden Farben mit weiß, wie hier zum Beispiel mit einer Rispenhortensie oder einer weißen Buddleja …..

Auch beim Anstrich seiner Holzverkleidung findet sich diese Kombination. Das ist sein Bienenlager-Anbau. Da passt aber längst nicht mehr alles rein. Hmm, diese gelb-weiß-Kombi erinnert mich an “Bottermelk fresh”- ich brauch’ sofort dieses Eis!

Auch Er hat eine automatische Bewässerung, die aber von einem Brunnen gespeist wird. Der Dschungel braucht Wasser. Damit er über seine teilweise hohen und eng stehen Pflanzen hinweg kommt, nutzt er auf Stäben erhöhte Kopfsprenger. Sie sprengen in Kreisen oder in einstellbaren “Tortenstücken”. Die Spenger können in Reihe geschaltet werden, aber begrenzt, weil sonst irgendwann der Wasserdruck nachlässt. Sie sind nahezu unsichtbar in all dem Grün.

Unerwartet schöne Kombi, kanadische Goldrute. Betrachte ich in meinem Garen als Unkraut, wird sofort rausgeworfen:-)

Und da sind sie, die unvermeidlichen Bienenstöcke. Hier hat alles angefangen. Zumindest einige Kisten stehen auch hier, denn seine Bienen sie auf einige Standorte in der Stadt verteilt. Sie sind gut versteckt und trotzdem finden die Bienen ihren Weg ins Flugloch. Das ist ein richtiger “Hinderniss-Lauf”. Scheint sie aber nicht zu stören.

Und dann und wann kommen auch mal andere Farben vor: Wie hier diese Wilde Karde- schön, hätte ich auch gerne- Rosen und dieses unbekannte Gewächs darunter. Was bei ihm auch besonders gut wächst, obwohl es so viel Konkurrenz um das Licht gibt, ist die Wilde Möhre, die finde ich ja wunderschön! Ich habe sie auch ausgebracht aber bei mir sieht man fast gar nichts von ihr. Bei meinem Imkerpaten ist die Blühsaison schon wieder eher vorbei.

Verschiedene kleinwüchsige Rosen mit Lavatera Olbia-Hybride (Busch-Malve)
Wilde Möhre mit leicht Rosa angehauchten Rispenhortensie.
Das Gemüse wird hauptsächlich auf Hochbeeten angebaut, die die Mäuse leider auch sehr gut finden, hier hatte gerade der Mäusenachwuchs einen kleinen Ausflug in den benachbarten Blumenkasten. Niedliche Kleine Hüpfer.
Da wären wir wieder bei gelb, orange und weiß. Und schon wieder lacht mich so ein schöner Obstteller an. Ach ja, das ist ein Leben!
Hier reift das Obst für den nächste Besuch: Die Weinlaube.