Wow, was für tolle Blüten! Der Vorfrühling ist da. Das ist die Netziris ‘Katherine Hodkin‘ eine Hybride aus Iridodyctium histroides x Iridodyctium winogradowi mit orchideenähnlichen Blüten. Da die Netziris im Gegensatz zu den anderen Irisarten eine Zwiebel als Speicherorgan ausbilden, werden sie nicht mehr unter der Gattung Iris sondern unter Iridodyctium als eigene Gattung geführt.
Die Netz-Iris hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet von Anatolien, über den nördlichen Irak, dem westlichen Iran bis in den Kaukasus. Sie wächst dort auf Bergwiesen und an steinigen Berghängen bis in eine Höhe von rund 2.700 Metern. Aufgrund dieses Ursprunges braucht die Netz-Iris einen vollsonnigen Standort auf sehr durchlässigem Untergrund. Ganz besonders wichtig ist ein ausreichende Wintertrockenheit. Denn sie verträgt sie keine nassen Füße. Der Boden sollte daher durchlässig sein. Am liebsten hat sie einen Untergrund der steinig oder sandig und kalkhaltig ist. Passt der Standort nicht, ist die schöne Pflanze leider kurzlebig
Im Steingarten oder Kiesbeet kann man diese Bedingungen gut simulieren. Bei mir steht die Netziris zudem unter dem Dachüberstand auf der Südseite. Das reguliert die Wintertrockenheit, denn für gewöhnlich regnet es es in unseren Breitengraden und im Flachland im Winter zu viel für die Netziris. Zu jeder Jahreszeit knallt hier die Sonne und die Mauer strahlt zusätzlich Wärme ab. Wenn der Standort sonnig ist, toleriert sie Sommertrockenheit sowie Winterkälte problemlos. Ich gieße hier nie.
Mein Boden ist recht mager und durchsetzt von Bauschutt und Putzbröseln, ein Steingarten der besonderen Art. Aber es funktioniert für sehr viele Pflanzen.
Zu meinen anderen Frühblühern, gibt es nicht viel zu sagen. Hier und da, die üblichen Verdächtigen. So viel Neues kommt ja auch nicht hinzu, es dauert, bis sich der Bestand entwickelt. Als Gärtner muss man geduldig sein.
März 22, 2020 at 11:03 am
Hmmmm….. da bringst du mich auf was: wo ist eigentlich meine “Katharine Hodgkin” abgeblieben. Ich habe sie nicht mehr gesichtet. Die üblichen Verdächtigen blühen aber brav alle. Und sehen dabei wie jedes Jahr wunderbar aus. Um deine Leberblümchen beneide ich dich. Meine wurden von rücksichtslosen Baumfällern mit Arbeitsschuhen völlig zerstört.
Viele Grüße und pass gut auf dich auf.
Claudia
März 22, 2020 at 6:50 pm
Hallo Claudia,
na wie läuft es bei euch? Leider scheinen vermutlich gierige Schnecken meine Leberblümchen-Blüteb anzufressen, sehen ganz löchrig aus. Und sie entwickeln sich sooooo langsam! Bauarbeiter, ein Graus! Da kann ich auch ein Lied von singen. Dafür hast du ja ganz prächtige Osterglocken! Da beneide ich dich drum:-) Sieht schön aus bei dir. Ich mag so gewachsene Gärten, es braucht Zeit bis es so schöne flächige Bestände gibt, so ein Anblick ist einfach schön!
Pass auch auf dich auf! Lg Sas