Im März letzten Jahres hatte ich mit den Renovierungsarbeiten am Küchenfenster angefangen. Immer wenn ein bisschen Zeit war, habe ich damit weiter gemacht. Ich bin wirklich nur klecker-weise voran gekommen, weil das alles frickelige, langwierige Handarbeit ist. Das Schleifen dauert ewig.
So war der Ausgangszustand:
Der Lack ist ab, besonders an den Wasserschenkeln. Das Holz war teilweise schon stark angegriffen und aufgesprungen.
Der Fensterkitt hatte gearbeitet und war teilweise schon heraus gefallen.
Ich hatte erst die lose Farbe mit dem Spachtel abgemacht. Ich dachte, das würde sehr einfach gehen, doch an den weniger exponierten Stellen war die Farbe in mehreren Schichten noch ganz fest drauf.
Dafür habe ich mir dann einen Dreieckschleifer gekauft. Seitdem habe ich schon unzählige Blatt Sandpapier verschlissen.
Die Schenkel und tatsächlichen Fensterrahmen ließen sich ganz gut schleifen. Schwieriger war es bei dem Rahmen, der das Fenster ins Mauerwerk integriert. Es zeigte sich, dass der Rahmen dort aus zwei Leisten besteht, mit einer dicken Fuge in der Farbe steckt. Alle Leisten haben in verschiedene Richtungen gearbeitet, so dass man sie nicht bündig geschliffen bekommt. Ich habe mich schließlich entschlossen sie zu verblenden.
Die Leisten waren oben und an den Seiten unterschiedlich breit. Ich habe sie dann mit einer Gehrungssäge auf den passenden Winkel geschnitten und vorgestrichen.
Dann habe ich sie mit Schrauben mit Senkköpfen montiert. So sah das dann aus: Den Spalt und die versenkten Schraubenköpfe habe ich später noch verspachtelt.
An den Wasserschenkeln hatte ich sehr mit den Schäden am Holz zu tun. Ich versuchte die Risse mit Spachtelmasse auszugleichen aber das war schwieriger als gedacht. Ich habe verschiedene Spachtelmassen probieren müssen, die trotz gleicher Eignungsangaben ganz unterschiedliche Ergebnisse machten. Die Erste war wie Holzzement, irgendwie körnig wie Sand, so dass ich keine glatten Oberflächen machen konnte.
Dann versuchte ich mit einem Feinspachtel zu beheben, aber obwohl die Masse für den Außenbereich geeignet sein soll, bildete sie Risse. Ich habe die Risse immer und immer wieder gespachtelt, aber es zeigten sich immer wieder welche auch nach dem Streichen.
Zuletzt habe ich versucht diese Risse mit einem Flexspachtel zu kitten. Hier ein Vorher/Nacher-Bild:
Hier kommt der neue Fensterkitt hinzu:
Ich habe es vor Wintereinbruch nicht geschafft alles neu zu kitten und zu streichen. Der Fensterkitt enthält Feuchtigkeit, die vor dem Frost austrocknen muss, sonst kann er Schaden nehmen. Mit den ersten Minusgraden im Oktober musste ich aufhören.
So musste das Fenster jetzt durch den Winter kommen. Bald kann es weiter gehen.
Nachher