Es gibt nichts neues unter der Sonne. Der Garten reift und ist langsam voll, ich kaufe immer weniger Neues hinzu und einige, die schon länger gucken kennen, sicher schon alle Pflanzen, die jeden Frühling wieder auftauchen. Deshalb mache ich heute einen Gartenrundgang, bei dem ich verschiedene Wildstauden in meinem Garten vorstelle, als neuen Blickwinkel und zwischendurch zeige ich immer mal ein Blick links und rechts auf das Gesamtbild.
Seine Zwiebeln liegen in 2 bis 4 cm Tiefe und sind wie furchtbar viele Pflanzen in meinem Garten giftig. Die Zwiebeln sind besonders giftig, ihre beiden Giftstoffe , wirken besonders stark auf das Herz. Also besser nicht anknabbern, auch nicht von der Katze knabbern lassen.
Die Frühjahrsblätter ziehen früh ein und sind im Sommer nicht mehr sichtbar. Deswegen machen sie sich gut als Unterpflanzung für spät austreibende Rabattenpflanzen und stören auch im Rasen nicht.
Der doldige Milchstern kommt in weiten teilen Europas vor. In Deutschland ist er weit verbreitet und nicht gefährdet. Als Standort bevorzugt er im natürlichen Habitat Wegränder, Weinberge und trockene bis frische Wiesen- letzteres ist der Standort bei mir. Er liebt die Sonne. Sobald sie scheint, öffnet sich die Blüte, bei bedecktem Himmel und abends schließt sie sich wieder, wie bei einem Buschwindröschen.
In freier Natur ist der Dolden-Milchstern relativ selten anzutreffen, jedoch kommt er dort, wo er wächst, gleich im Rudel vor, das kann man bei mir schön sehen. Die Zwiebelpflanze ist verhältnismäßig vermehrungsfreudig, was sie zum Verwildern prädestiniert macht. Aber man kann den Milchstern leicht wieder los werden, in dem man die Zwiebeln aus dem Boden entfernt. Die Pflanze samt sich nicht aus, sondern vermehrt sich hauptsächlich vegetativ über ihre Brutzwiebeln. Die Blüten werden sehr gerne von Bienen besucht.
Endlich kann ich auch mal wieder Bilder aus dem Gemüsegarten zeigen, denn nun gibt es ach wieder was zu sehen. Hier vorne roter Kohlrabi, dahinter Knoblauch.
Uh, das war knapp und ich habe dabei ganz schön geschwitzt!
Eigentlich wollte ich nur so prophylaktisch einen Ableger machen weil ich mein Volk sehr stark fand und Sorge hatte, dass ich aus Unerfahrenheit den richtigen Zeitpunkt verpasse und mir ein Schwarm abgeht. Immerhin war es erst Ende April. Mein Imkerpate scherzte noch, “So, du hast also Panik?…” Als wäre der Gedanke völlig übertrieben.
Zur Zeit blühen wieder die Akeleien im Arbeitsgarten. In Meinem fangen sie gerade erst an. Wie jedes Jahr wieder aufs neue fasziniert von ihrer Blütenvielfalt. Zeit zu zeigen, was in der Akelei steckt:
Ich hatte das 2015 schon mal gemacht: So sah es damals aus:
Die Wunderwelt der Akelei
Ich zitiere mich mal kurz selbst von damals:
Die Akelei samt sich nämlich selbst aus und sucht sich dabei den geeigneten Standort selbst. Dabei kreuzt sie sich permament mit sich selbst/ mit umstehenden Akeleien, so dass sie unzählige Varianten von sich produziert. So kann man nie davon ausgehen, dass man die Muttersorte auch in den Kindern wiederfinden wird. Die Bandbreite an Variation, die die Akelei dabei ausschöpft, ist enorm und überrascht mich immer wieder. Eigentlich will man keinen Sämling ausreißen, weil man hofft noch etwas neues zu sehen, auch wenn das Beet schon aus allen Nähten platzt.
Und das ist die diesjährige Kollektion:
Die Tomaten sind nun so groß, dass sie an die Decke der Anzuchtstation stoßen, deshalb ziehen sie nun in Töpfen ins Gewächshaus um. Gleichzeitig ist das der Anstoß für mich, mich um die Bodenauffrischung in den Tomatenbeeten, dem Gewächshaus, dem Hochbeet und den Kübeln zu befassen. Denn was das für einen Unterschied und für Probleme machen kann, wenn man es nicht tut, habe ich letztes Jahr gelernt.
Ein Kompost muss wieder als Nahrungslieferant herhalten, obwohl ich nicht behaupten kann, dass er durch wäre. Aber auch unreif ist der Kompostinhalt super zeug und sehr nahrhaft. Es sieht fast aus, als hätte ich die Schubkarre mit Stallmist befüllt.
Es sind Holzhächsel, ehmaliges Unkraut, Erntegut und vor allem Fallobst. Darauf stehen die Mistwürmer total.
Dies Jahr sind überall unfassbar viele Apfelsämlinge aufgegangen. Ich habe keine Ahnung warum, denn ich habe nichts anders gemacht, als in den anderen Jahren. Und die Sämlinge sind nicht nur im Kompost, sie sind auch im Fallbereich unter den Bäumen, auf den Beeten und Wiesen und es sind auch mehrere der Sorten, die ich habe. Mysteriös!
Letztes Jahr hatte ich in Zuge der Tomatendüngung von Asche als Dünger gehört. Ob man mehr die Vorteile sieht, oder die Bedenken teilt ist Ansichtssache. Hier kann man sich, bei Interesse zu dem Thema kurz informieren.
Der Beginn der frühen Obstbaumblüte mit Kirsche und Pflaume läutet den Erstfrühling ein und gleichzeitig ist er das Signal für das Imkerei-Handwerk den Honigraum aufzusetzen, den jetzt wird enorm viel Honig eingetragen nd das Volk wächst exponential. Gleichzeitig blüht’s auch andersweitig in allen Ecken und ich habe eine Menge zu tun.
In der Anzuchtstation wird es eng. Wie ich erwartet habe ist durch die Anzuchterde das Wachstum der jungen Pflänzchen ganz enorm. Einige Pflanzen tun sich besonders hervor. Das sind die Tagetes, eine Variation die wenifer gefüllt blüht, aber um die 1 Meter hoch wird und die Tasmanian Black Chili, sowie der ungarische Spitzpaprika. Von der Paprika/ Chili Chay ist nur eine Pflanze auf gegangen und die mickert trotz der gleichen Erde vor sich hin. Ach die Thunder Mount. Longhorn wächst nur sehr zart. Es scheint sortenbedingt.
Warum ziehe ich denn Tagetes vor, wird sich mancher fragen. Die Antwort ist: Wegen der Schnecken in meinem Garten. Die machen alles platt, was sich selbst aussäht. Die Sämlinge haben keine Chance. Ich weiß nicht, ob die vorgezogenen den Schnecken Widerstand leisten können, ich hoffe es aber.
Bei dem Größenzuwachs muss deswegen endlich umgetopft werden, die Pflanzen haben schon angefangen sich gegenseitig zu beschatten. Die Kleineren haben das Nachsehen. Die Wurzelentwicklung ist sehr zufriedenstellend.
Die dunklen Pigmente der Tasmanian Black sind auch nach den Keimblättern immer noch zu sehen. Sieht spannend aus. Und weil es so eng wird mit so vielen Pflänzchen, musste ich mich erweitern und noch eine kleine Anzuchtstation dazu kaufen. Ich hätte natürlich lieber gleich die Zwei-Etagen-Variante genommen, aber der Preis für die LED-Lampen in Verbindung mit der Metallkonstruktion sind echt atemberaubend teuer. Da könnte ich eine Menge Pflanzen im Baumarkt für kaufen. Aber schön sieht es aus und ich stehe jeden Morgen und Abend vor meinen Jungpflanzen und gucke ihnen beim Wachsen zu.
Wer sich über die andere Optik wundert: Mein Worpress wurde geuptdatet und alle möglichen Funktionen wurden gestrichen und ersetzt durch total einschränkenden Müll, konzipiert für Nutzer die mit SMS lesen gelernt haben. Der Weiter-lesen-Button wurde gestrichen, selbstbestimmte Fotoanordnung und Vergrößerung durch klicken, Link-Entfernung und das aller unfassbarste auch der Blocksatz in der Schriftformation! WTF?!
Das Saatgut habe ich aus geschenkten Früchten letztes Jahr entnommen, weil sie sehr lecker waren so besonders aussehen: Die Antho Weiß ist eine noch nicht so alte Züchtung mit cremeweißer Grundfarbe, an den Stellen wo die Tomate viel Sonne bekommt, färbt sie sich lila, abhänig von der Intensität der Strahlung.
Die Antho Weiß ist sehr starkwüchsig, hat einen guten Ertrag und kann sehr groß werden. Sie kann auch gut als Busch gezogen werden, da wo ich sie her habe, wurde sie so angebaut, aber unter einem Dach. Die Früchte sind mir ca 15 g klein, es handelt sich um eine Kirschtomate. Da ich dieses Jahr nicht so viel Zeitkapazitäten zum Verarbeiten habe, habe ich dieses Jahr mal mehr von den kleinen Sorten.
Auch diese Sorte habe ich zum Kosten geschenkt bekommen, auch wenn ich mich kaum daran erinnern kann. Aber ich habe Saatgut genommen, was heißen muss, dass ich sie gut fand. Sie hat eine Menge Ähnlichkeiten mit einigen Sorten, die ich habe, wie wie der Northern Lights, aber auch der Hillbilly. Auch mit der Beauty King hat sie Ähnlichkeit, auch wenn sie mehr geflammt als gestreift ist. Ich mag zweifarbige Tomaten sehr gern.
Big Rainbow ist dem Handel nach ist früh reifend. Schon Anfang August kann man die ersten Früchte zu ernten. Sie soll auch recht kältetolerant sein und so eine lange Erntedauer bis in den Herbst hinein haben. Der Geschmack wird als obstartig, fruchtig und süß beschrieben. Die Haut als dünn aber platzfest. Mal schauen ob die Pflanze samenfest war.
Heute habe ich den restlichen Wein an der Giebelseite geschnitten und wie immer das Loch in der Mauer inspiziert, in das eine Wildbiene ihre Brut gelegt hatte. Eher beiläufig, wie immer eben im Vorbeigehen, doch heute gab es etwas Neues zu sehen! Die ersten Bienen haben sich durch ihren Lehmdeckel gefressen, aber sie verharren in ihrem Gang. Vielleicht ist es ihnen zu kalt? In dem anderen Bohrloch sitzt auch eine geschlüpfte Solitärbiene. Ich dachte ja, das Loch sei nicht belegt, weil es nicht bis vorne belegt war, im Gegensatz zu dem Anderen. Tief im Tunnel sitzt die geschlüpfte Biene. Ich habe mit der Taschenlampe rein geleuchtet, konnte aber kein Foto machen.
Den ganzen Tag, habe ich geguckt, ob die Biene doch einen Ausflug machen will, aber sie tat es nicht. Ich bin gespannt, wie es in den nächsten Tagen aussieht. Aber wahrscheinlich ist sie einfach weg, wenn ich das nächste mal komme.
Auch meine Honigbienen sind aktiv und sammeln fleißig Pollen. Bei meinem Nachbarn mit den unglaublich vielen Frühblühern finden sie ab Februar immer ein gutes Angebot, aber auch ich habe ein paar schöne Blüten zu bieten, und ich arbeite daran, dass es mehr wird. Ich zeige bis auf den Neuzugang ja jedes Jahr die gleichen Pflanzen, deswegen verzichte ich heuer darauf alle namentlich vorzustellen.
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