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Gemüsegarten, Obstbäume & Rebschnitt im März

Jedes Jahr ist es das Gleiche: Ein paar warme Tage, meine Aprikose und mein Pfirsich blühen wie jeck und dann kommt der Frost zurück. Noch nie habe ich einen Pfirsich oder eine Aprikose geerntet, seit ich die Bäume habe. An sich ist es gut, dass sie nicht voll hängen, weil die dünnen Äste sonst runter gedrückt werden würden und das dem Kronenaufau schadet, aber ich will endlich mal eine Frucht haben. Nur Eine!

Hier sieht man die Aprikose “Ungarische Beste” vor der ersten Frostnacht.

Jetzt haben wir sie, ähnlich wie den Pfirsich mit mit Winter-Vlies eingepackt, so gut, wie das möglich ist. Aber der Baum ist schon so groß. Problematisch ist ja auch, dass die Bienen nicht fliegen, wenn es so kalt ist, und wenn sie es täten, kämen sie nicht ran.

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Netziris & Frühblüher im Vorfrühling

Wow, was für tolle Blüten! Der Vorfrühling ist da. Das ist die Netziris ‘Katherine Hodkin‘ eine Hybride aus Iridodyctium histroides x Iridodyctium winogradowi mit orchideenähnlichen Blüten. Da die Netziris im Gegensatz zu den anderen Irisarten eine Zwiebel als Speicherorgan ausbilden, werden sie nicht mehr unter der Gattung Iris sondern unter Iridodyctium als eigene Gattung geführt.

Die Netz-Iris hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet von Anatolien, über den nördlichen Irak, dem westlichen Iran bis in den Kaukasus. Sie wächst dort auf Bergwiesen und an steinigen Berghängen bis in eine Höhe von rund 2.700 Metern. Aufgrund dieses Ursprunges braucht die Netz-Iris einen vollsonnigen Standort auf sehr durchlässigem Untergrund. Ganz besonders wichtig ist ein ausreichende Wintertrockenheit. Denn sie verträgt sie keine nassen Füße. Der Boden sollte daher durchlässig sein. Am liebsten hat sie einen Untergrund der steinig oder sandig und kalkhaltig ist. Passt der Standort nicht, ist die schöne Pflanze leider kurzlebig

Im Steingarten oder Kiesbeet kann man diese Bedingungen gut simulieren. Bei mir steht die Netziris zudem unter dem Dachüberstand auf der Südseite. Das reguliert die Wintertrockenheit, denn für gewöhnlich regnet es es in unseren Breitengraden und im Flachland im Winter zu viel für die Netziris. Zu jeder Jahreszeit knallt hier die Sonne und die Mauer strahlt zusätzlich Wärme ab. Wenn der Standort sonnig ist, toleriert sie Sommertrockenheit sowie Winterkälte problemlos. Ich gieße hier nie.
Mein Boden ist recht mager und durchsetzt von Bauschutt und Putzbröseln, ein Steingarten der besonderen Art. Aber es funktioniert für sehr viele Pflanzen.

Zu meinen anderen Frühblühern, gibt es nicht viel zu sagen. Hier und da, die üblichen Verdächtigen. So viel Neues kommt ja auch nicht hinzu, es dauert, bis sich der Bestand entwickelt. Als Gärtner muss man geduldig sein.

Hmmmm….. Blümchen!


Frühlingserwachen & Winterbilanz Bienen

Das Gute zuerst: Es blüht! Es fliegt! Das Leben kehrt zurück. Hier habe ich in all dem (natürlich trotzdem ersehntem) Regen mal einen sonnigen Augenblick erwischt: Ist das nicht schön?

Es war nicht warm, vielleicht 11 Grad, aber die Bienen waren schon wieder unterwegs. Unglaublich. Ich frage mich wie viele Biene da draußen auf der Strecke geblieben sind. Aber der Drang raus zu kommen muss mächtig gewaltig sein.

Zwei Völker sind bisher durch den Winter gekommen. Der ist ja noch nicht ganz vorbei, jetzt kann es noch zu Futterengpässen kommen, aber es ist warm genug, dass man Notfüttern kann. Derzeit haben die Bienen aber noch genug Vorräte. Wie ist also der Winter seit dem letzten Bericht weiter gegangen?

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Tomatensorten für den Freilandanbau

Über den September habe ich eine Menge Tomaten geschenkt bekommen, als ich bei einem Projekt namens “Vielfalt in aller Munde” mithelfen konnte. Das Projekt ist eine Kooperation von VERN.eV (Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg) und dem NABU/ der Naturwacht Westhavelland.

Der VERN eV. möchte alte und seltene Kulturpflanzen erhalten, sie allgemein und einfach zugänglich halten und die besondere Kultur- und Züchtungsgeschichte von Nutzpflanzen bewahren. In dieser Kooperation ging es vor allem um Tomaten und das ist ja genau mein Thema!

Der Stützpunkt vom NABU/ der Naturwacht Westhavelland dient als Multiplikator. Er erhält Saatgut und vermehrt es. Bei Saatguttauschbörsen im Frühjahr (Ende April) und im Herbst( Mitte September) werden selbst vorgezogene Jungpflanzen und selbst vermehrtes Saatgut abgegeben. Für dieses Projekt durfte ich die Etiketten der Samentütchen gestalten und natürlich habe ich auch schön Samen eingetütet.

Um das Projekt zu unterstützen haben alle Mitarbeiter und auch ich ihre eigenen Sorten beigesteuert, so dass sich auch meine geliebte Michael Pollan Tomate nun im Sortiment befindet und alle meine Sorten, die zu diesem Zeitpunkt reif waren, wie die Green Moldovan, die Artisan Blush Tiger usw. Im Austausch wurden mir immer schön Tomaten mitgebracht, damit ich daraus Saatgut nehmen kann. Alle Tomaten, die vor Ort vermehrt wurden wurden im Freiland angebaut und haben sich mehrheitlich als gut bis sehr gut freilandtauglich erwiesen, denn sie hatten bis Mitte September gut durchgehalten. Hier also die Sorten:

Fleischtomate Morado:

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Die Morado ist wohl aus dem Sortiment von Irinas Tomaten eingegangen. Diese Fleischtomate zeigt sich ertragreich und bildet mittelgroße plattrunde, mahagonifarbene Früchte aus. Sie haben, wie fast alle dunklen Sorten, eine grüne Schulter, auch im reifen Zustand. Die Früchte schmecken wirklich gut, ich finde sie vergleichbar mit der Black from Thula. Die Früchte sind sehr fleischig mit wenig Samen. Unter ausreichend Bewässerung liegen die Früchte in der Klasse ‘größer 200 gr.’ Die Pflanze hat eine durchschnittliche Wuchshöhe und ist normalblättrig.

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Mein neues Herbstbeet

Ich habe ja im Herbst rum gejammert, dass mein Garten im September/ Oktober nicht mehr so schön aussieht, verglichen mit den Sommermonaten und irgendwie konnte ich mich damit nicht abfinden.

Im November habe ich mich noch daran gemacht mir ein richtiges Herbstbeet anzulegen, damit das ist Zukunft anders wird.

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Bestäubend schön Berlin- Die Broschüre ist da!

Zum Abschluss der Kampagne Bestäubend schön Berlin – Begrünen für Wildbienen und Co., in deren Rahmen auch der gleichnamige Gartenwettbewerb stattfand, ist nun auch die Broschüre raus gekommen, in der man viele der Gärten in Bildern sehen kann. Meiner ist auch dabei :-) Neben dem Rückblick auf die Wettbewerbsgärten gibt es in der Broschüre aber noch mehr zu entdecken:

Die Broschüre gibt es auf der Internet-Präsenz der Grünen Liga Berlin zum Download, kann aber dort auch als Druckexemplar bestellt werden.

“Die Broschüre ist ein Ratgeber für alle, die in Berlin insektenfreundlich gärtnern und so einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und damit unserer Lebensgrundlagen leisten wollen. Es werden zahlreiche praktische Tipps und Hinweise zu bestäubenden Insekten, zu passenden Pflanzkombinationen oder Nistmöglichkeiten gegeben, und beispielhafte bestäuberfreundliche Begrünungsprojekte vorgestellt.”

Quelle: https://www.grueneliga-berlin.de/publikationen/projektbroschueren/bestaeubend-schoen-berlin-begruenen-fuer-wildbienen-und-co/

Also, dass es dieses Bild auf in die Broschüre geschafft hat und das auch noch seitenfüllend ist echt der Knüller:-) Mein schöner Giersch. So sieht die Doppelseite aus:

Die Broschüre ist wirklich toll geworden: Informativ, nützlich und sehr schön anzuschauen.

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DIY: Wachstücher als Ersatz für Frischhaltefolie

Wachstücher als Ersatz für Frischhaltefolie erleben ja gerade einen Hype. Die Idee dahinter und das Material haben mich als Bienenliebhaber natürlich sofort angesprochen. Da schreckt mich auch der Hype nicht ab:-) Ich wollte schon länger gerne mal ausprobieren, ob die Wachstücher wirklich so eine tolle Alternative sind. Mein Brot verschimmelt leider zu oft, obwohl ich ein Holz/ Bambuskunststoff Brotkorb habe. Meine Gemüselagerung könnte ich auch besser gestalten. Für all das sollen Wachstücher eine Lösung anbieten. Na dann! Zunächst wollte ich welche kaufen, weil ich mal wieder keine Zeit hatte mich damit zu befassen.

In diesen Wachstuch versteckt sich ein Käse

Ich suchte und fand die Wachstücher bei meinem Biohändler, aber sie waren brutal teuer- sicher nicht unangemessen, aber so viel Geld wollte ich nicht zum Probieren ausgeben. Schön waren sie auch nicht. Die Absicht pausierte.

Zuletzt hatte ich aber ein Praktikum bei einem Demeter-Imker gemacht und dort wurden auch Wachstücher in Kleinproduktion hergestellt. So konnte ich gucken, wie man es macht, mit was für Kniffen gute Ergebnisse erzielt werden und habe gleich noch etwas feinstes Wachs dazu bekommen.

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Bienenvolk an Varroa gestorben

Es gibt ja für alles ein erstes Mal. Dieses Mal ist mir mein erstes Bienenvolk eingegangen, so, wie es aussieht an Varroa. Ich werde immer noch nicht fertig drüber, dass mich meine Beobachtungen so getäuscht haben. Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht darum gekümmert hätte.

Ja was ist passiert? Ich kontrolliere immer schön meine Varroa-Schublade oder auch Windel, um zu sehen, wie der Varroafall ist (die Winterbehandlung steht ja noch an) und wie groß das Volk ist. Das sah leider bei allen drei Völkern, die eine Windel haben, die ich kontrollieren kann nicht gut aus. Der Varroafall ist viel zu stark für das, was ich an Behandlung durchgeführt habe und das Gemülle lässt bei 2 von 3 Völker auf eine für meinen Geschmack viel zu kleine Wintertraube schließen, und das obwohl die Völker im Sommer stark waren. Leider kann ich bis zur Winterbehandlung überhaupt nichts tun. Ein Volk, es war der zweite Schwarm, hat keine Windel, weil es in einer anderen Beutenform untergebracht wurde. Ich hatte damals kein Material mehr und musste mir ruck zuck was kaufen. Diese Beute gab es günstig und ich konnte sie sofort mitnehmen, es ist auch ein Zandermodell aber ein altes mit Nut und geschlossenem Boden ohne Gitter und Einschub für eine Windel.

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Die braune Beute ist der Übeltäter.

Ich habe mir nicht vorstellen können, dass so etwas Kleines so große Probleme machen kann, aber ich habe quasi blind damit Imkern müssen. So lange man die Beute (der Temperatur wegen) noch öffnen konnte, ging es noch, ich konnte ja gucken, wie groß das Volk ist und was darin passiert. Aber Gemüllediagnose war nicht drin. Auch das Auffüttern war schwieriger. Das größte Problem war aber, dass ich nicht genug Ameisensäure-Verdunster hatte und ich mit denen, die ich hatte nacheinander rotierend arbeiten musste. Das Volk habe ich nicht mehr rechtzeitig geschafft, denn ich war ab September bis auf kleine Besuche immer auswärts. Bei den Behandelten war der Varroenfall ordentlich, es ist ein krasses Varroa-Jahr. Dannach erfolgte sogar noch mal eine Behandlung mit Thymol. Deshalb wunderte ich mich über den starken natürlichen Varroafall im Herbst.

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Reh-Garten wurde ausgezeichnet!

Juhuu! Mein Garten wurde ausgezeichnet! Dieses Jahr habe ich zum ersten mal überhaupt an einem Gartenwettbewerb teilgenommen. Das Thema war “Bestäubend schön Berlin- Begrünen für Wildbienen und Co.” Und das ist ja genau mein Thema! Da musste ich einfach mitmachen, aber dass das so toll ausgeht, hätte ich ich selbst nicht gedacht. Der Wettbewerb lief seit März, im Juni hatte ich meine Bewerbung eingereicht und jede Woche kontrollierte ich, ob eine Einladung für die ersten 50 Bewerber ist Haus geflattert wäre. Aber es kam nichts. 11 Tage vor Einsendeschluss im September stellte sich durch Zufall heraus, das meine Bewerbung nicht angekommen war. Blankes Entsetzen! Die Tücken der Technik. Gott sei Dank hat es dann doch noch geklappt.

Ach das war alles so aufgregend, ich bin immer noch ganz aufgeregt, wenn ich daran zurück denke. Ich war so glücklich und habe mich so gefreut! Es bedeutet mir wirklich viel.

Der Artikel dazu in der aktuellen Ausgabe vom Berliner Schrebergärtnermagazin, das alle Kleingärtner bekommen. Ohne meine Freunde Frank und Christiane, die den 3. Platz belegten, hätte ich mich gar nicht beworben, denn ich hätte sonst gar nicht mit bekommen, dass es den Wettbewerb gab.

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Die wunderschönen Kränze von Laubenpieperei

Meine liebe Gartenfreundin Mia hat eine Leidenschaft fürs Kränzebinden. Dazu hat sie auch noch unglaubliches Talent: Ihre Kränze sehen umwerfend schön aus und das Beste: Man kann sie auch noch kaufen. Von Null auf hundert wurde aus ihrer kleinen neuen Leidenschaft ein kleines Gewerbe.

Die Inspiration kam zuerst durch die Dinge, die sie im Garten fand. Das waren zum Beispiel alte Hortensienblüten, die abgeschnitten werden mussten oder Hagebutten ihrer Kletterrose. Als der Garten leerer wurde, fing Mia an spazieren zu gehen, immer auf der Jagd nach einer schönen Struktur, einer tollen Farbe oder einer reizvollen Form. Freunde und Gartennachbarn bekamen natürlich schnell Wind von ihrer neuen Leidenschaft und versorgten sie überaus liebenswürdig mit Naturgütern, die bei ihnen anfielen. Diese Strohblumen hat Mia von einem Nachbarn geschenkt bekommen, von einem Anderen bekam sie eine Menge Fuchschwänze.

Fuchsschwänze, Efeu-Fruchtstände und Zieräpfel

Seitdem, sagt sie, hat sie angefangen anders durch die Natur zu gehen. Sie hat nun einen anderen Blick auf die Natur, die sie umgibt. Alles wird auf Kranztauglichkeit geprüft. Ihr Blick richtet sich auf Details und Strukturen, die ihr vorher so nicht aufgefallen sind. Ständig läuft sie mit ausgebeulten Taschen herum, weil sich darin Tannenzapfen und Eicheln drängeln.

Nicht alles lässt sich vor der Haustür finden. Für manche Dinge, wie bestimmte Pflanzenmaterialien, Kerzen oder die Kranzrohlinge muss Mia in den Blumengroßmarkt Berlin. Leider ist der aber ganz schön teuer und das macht auch die Kränze etwas teurer. So wird also weiter so viel, wie es geht hier und da gesammelt, damit Mia immer aus dem Vollen schöpfen kann.

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