Es ist mein Highlight des Jahres: Die Tomatensaison. Monatelang züchtet man seine Pflanzen heran und nun endlich erntet man die Früchte seiner Mühen. Mein Handy ist voller Tomatenfotos. Ständig robbe ich um meinen Küchentisch und arrangiere neu gepflückte Tomaten. Sie sind so schön, ich krieg mich wieder mal nicht ein. Es ist Tomatenliebe. Weiter geht es mit den verbliebenen Sorten:
Antho Weiß
Diese Sorte optisch wirklich ein Highlight unter den diesjährigen Sorten. Ich glaube ich finde sie sogar am schönsten. Diese Farben, dieser Kontrast!
Das ‘Antho’ im Namen der Tomate stammt von Anthocyan, dem wasserlöslichen Pflanzenfarbstoff, von dem die Früchte die violette oder blaue Färbung erhalten. ‘Weiß’, naja, ist bei mir hell- bis creme-gelb. Diese Färbung, ihr Glanz und ihre Größe lasen sie deshalb fast wie eine Beere auf mich wirken (Ist es ja botanisch auch). Einfach wunderschön und man will sofort rein beißen.
Die Intensität dieser Färbung ist abhängig von der Sonneneinstrahlung: An den Stellen, wo die Tomate viel Sonne bekommt, färbt sie sich lila, aber auch das gelb wird intensiver. Es ist wirklich erstaunlich wie stark dieser Effekt ist: Das sind die Tomaten, die ich letztes Jahr geschenkt bekam und aus denen der Samen stammt. Sie sehen ganz blass aus und sie sind auch viel kleiner, denn die Mutterpflanze wurde nicht ausgegegeizt. Meine dagegen schon.
Antho Weiß ist eine recht junge Sorte, die erst vor einigen Jahren aus einer eines Kreuzung der weißen, wohlschmeckenden Kirschtomate Bianca mit größeren und blauen, leider unspektakulär schmeckenden OSU Blue stammt.
Die Sorte schmeckt wirklich gut, die Beste bisher unter den blauen Tomaten, die ich bisher gekostet habe. Leider sind die Früchte platzanfällig. Die Antho Weiß ist sehr starkwüchsig, man kann sie gut 2-3 triebig ziehen, das erhöht den Ertrag, aber man muss dann wirklich aufpassen, dass sie einem nicht über den Kopf wächst. Kommt nächstes Jahr wieder ins Töpfchen.